"Sollte er Amerikaner töten" USA drohen, Soleimanis Nachfolger zu töten
23.01.2020, 13:49 Uhr
Der US-amerikanische Sondergesandte für den Iran, Brian Hook, droht Soleimanis Nachfolger.
(Foto: REUTERS)
US-Präsident Trump riskiert mit der Tötung des iranischen Generals Soleimani einen Krieg und hält tagelang die Welt in Atem. Nur wenig später erinnern die USA Soleimanis Nachfolger an das Schicksal seines Vorgängers - wohl um ihn abzuschrecken und trotz geringer Erfolgsaussichten.
Die USA haben einem Zeitungsbericht zufolge damit gedroht, auch den Nachfolger des iranischen Topgenerals Ghassem Soleimani zu töten. "Sollte (Esmail) Chaani den Weg weitergehen, Amerikaner zu töten, dann wird ihn das gleiche Schicksal treffen", sagte der US-Sondergesandte für den Iran, Brian Hook, der arabischsprachigen Tageszeitung "Aschark al-Ausat". Die USA hatten Soleimani Anfang Januar bei einem Drohnenangriff in Bagdad getötet. Kurz darauf ernannte die Führung in Teheran Chaani zum neuen Kommandeur der Kuds-Brigaden.
Die Eliteeinheit der Revolutionsgarden ist für verdeckte Militäreinsätze im Ausland zuständig. Chaani kündigte daraufhin an, den Kurs seines Vorgängers weiterzuverfolgen. Hook sagte in dem Interview in Davos, US-Präsident Donald Trump habe seit Langem klargemacht, dass auf "jeden Angriff auf Amerikaner oder amerikanische Interessen mit einer entschiedenen Antwort" reagiert werde. "Dies ist keine neue Drohung", sagte er. "Ich denke, das iranische Regime versteht nun, dass es Amerika nicht folgenlos attackieren kann."
Nach seiner Ernennung hatte Chaani versprochen, den "strahlenden Pfad" seines Vorgängers Soleimani weiterzuverfolgen. Das Ziel sei nach wie vor, US-Truppen aus der Region zu verdrängen. Der Iran arbeitet darauf schon seit Jahrzehnten hin.
Quelle: ntv.de, lwe/rts