Angeblicher Söldner gesteht USA planten wohl Entführung Maduros
07.05.2020, 11:01 Uhr
Auf diesem vom venezolanischen Präsidentenamt zur Verfügung gestellten Bild zeigt Nicolas Maduro, Präsident von Venezuela, die Ausweise zweier angeblicher US-Bürger, denen die venezolanische Regierung der Mitwirkung bei einem Invasionsversuch bezichtigt.
(Foto: picture alliance/dpa)
Der angebliche US-Söldner Denman gibt in einem Video die Beteiligung an einer versuchten Entführung des venezolanischen Präsidenten Maduro zu. Schon lange gilt die US-Regierung als erbitterter Gegner Maduros. Kritiker haben jedoch starke Zweifel an dem Wahrheitsgehalt der Verschwörungstheorie.
Ein angeblich bei einem Invasionversuch in Venezuela festgenommener amerikanischer Söldner hat erklärt, dass das Ziel der Aktion die Entführung des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro gewesen sei. Er sei angewiesen worden, den Flughafen von Caracas zu sichern und die Landung eines Flugzeugs zu ermöglichen, das Maduro in die USA bringen sollte, sagte Luke Denman in einem Video, das der venezolanische Fernsehsender VPI zeigte.
Darin beantwortete Denman Fragen aus dem Off auf Englisch. Venezuela hatte vermeldet, Denman, einen weiteren US-Amerikaner und andere Söldner an der Küste des südamerikanischen Landes festgenommen zu haben, die in Verbindung mit terroristischen Aktionen gegen Venezuela stünden. Hinter der gescheiterten Aktion soll Medienberichten zufolge die von einem früheren US-Elitesoldaten geleitete Söldnerfirma Silvercorp USA stehen. "Donald Trump ist der direkte Chef dieser Invasion", hatte Maduro gesagt.
US-Außenminister Mike Pompeo wies eine direkte Beteiligung aber zurück. "Wenn wir an dieser Operation beteiligt gewesen wären, dann wäre sie anders verlaufen", sagte er. Falls es sich wirklich um US-Amerikaner handle, würde man aber alles daran setzen, sie zurückzuholen. Kritiker werfen der autoritären Maduro-Regierung vor, schon öfter Invasionsversuche inszeniert zu haben, etwa um gegen die Opposition vorzugehen. Die USA hatten den autoritär regierenden Maduro im März aber auch des Drogenhandels angeklagt und eine Art Kopfgeld von 15 Millionen Dollar ausgesetzt. Die US-Regierung gehört zu den härtesten Gegnern Maduros.
Quelle: ntv.de, can/dpa