Geländegewinne bei Bachmut Ukraine berichtet von "heißen Kämpfen" im Osten
21.08.2023, 12:17 Uhr Artikel anhören
Ukrainischer Soldat im Südabschnitt der Front.
(Foto: REUTERS)
Rund um die Stadt Bachmut machen Kiews Streitkräfte nach eigenen Angaben weiter Boden gut. Weiter südlich finden laut Vize-Verteidigungsministerin Maljar erbitterte Kämpfe statt. Im Raum Kupjansk halten die ukrainischen Verteidigungslinien, so die Ministerin.
Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben weitere Geländegewinne bei der russisch kontrollierten Stadt Bachmut im Gebiet Donezk erzielt. "Die ukrainischen Streitkräfte sind in der vergangenen Woche an der südlichen Flanke um Bachmut weiter vorgestoßen und haben drei Quadratkilometer befreit", sagte die Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar gemäß einer Mitteilung. Insgesamt seien um Bachmut seit Juni 43 Quadratkilometer von den russischen Truppen zurückerobert worden. Gegenangriffe der russischen Seite seien dabei erfolgreich abgewehrt worden.
Kämpfe gebe es weiter bei Klischtschijiwka, südlich von Andrijiwka und nördlich von Kurdjumiwka. "Dort finden zum jetzigen Stand heiße Kämpfe statt, und die Armee rückt allmählich und stetig vor", sagte Maljar. Harte Kämpfe gebe es auch an den Südabschnitten der Front. Dort habe sich die Lage nicht bedeutend verändert. "Unsere Verteidiger rücken weiter auf Berdjansk und Melitopol vor", so Maljar. Insgesamt seien in der vergangenen Woche 44 Gefangene gemacht worden.
Im Nordosten der Ukraine, im Gebiet Kupjansk, dem einzigen Frontabschnitt, wo die russischen Truppen angreifen, halte sich die ukrainische Verteidigung gut, sagte Maljar. In dem Gebiet hätten Evakuierungen begonnen. "Alle Kämpfe der vergangenen Woche haben mit einer Niederlage des Feindes geendet, der Feind ist dort nicht vorgerückt", sagte die stellvertretende Verteidigungsministerin.
Russland kontrolliert einschließlich der bereits 2014 völkerrechtswidrig annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim mehr als 100.000 Quadratkilometer ukrainischen Staatsgebiets; das ist etwa ein Sechstel der Landesfläche. Die Ukraine hatte Anfang Juni eine große Gegenoffensive gestartet, um die besetzten Gebiete zu befreien. Bislang ist diese aber hinter den hohen Erwartungen zurückgeblieben. Zuletzt hatte Kiew Schwierigkeiten beim Vorrücken gegen die russischen Streitkräfte eingeräumt, die ihre Verteidigung in den besetzten Gebieten festigen konnten, unter anderem mit Panzerfallen und Minen.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa/AFP