Politik

Bis zu 40 Grad und keine Kühlung Ukraine dreht in weiten Teilen des Landes Strom ab

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Die kriegsgebeutelte Ukraine leidet derzeit auch unter einer Hitzewelle. In weiten Teilen des Landes herrschen konstant über 30 Grad Celsius.

Die kriegsgebeutelte Ukraine leidet derzeit auch unter einer Hitzewelle. In weiten Teilen des Landes herrschen konstant über 30 Grad Celsius.

(Foto: REUTERS)

Wegen gezielter russischer Angriffe auf viele Kraftwerke leidet die Ukraine unter Energiemangel. Die Behörden schalten regelmäßig den Strom ab. Ein Zwischenfall verstärkt den Engpass jetzt noch - und das inmitten einer Hitzewelle.

In der unter Strommangel leidenden Ukraine sind inmitten einer Hitzewelle in mindestens sieben Regionen außerplanmäßige Stromsperren verhängt worden. "Heute Nacht ist es zu einem Geräteausfall in einem der Energieobjekte gekommen", teilte der Netzbetreiber Ukrenerho als Begründung per Telegram mit. Betroffen seien Charkiw, Sumy, Poltawa, Saporischschja, Donezk, Dnipropetrowsk und Kirowohrad. Damit habe sich der Energiemangel erhöht.

Ob der Ausfall auf einen russischen Drohnenangriff zurückzuführen ist, ist unklar. Die ukrainische Flugabwehr fing nach eigenen Angaben alle russischen Kampfdrohnen im ukrainischen Luftraum rechtzeitig ab. Landesweit greifen seit Mai planmäßige Stromsperren, sodass die Verbraucher ohnehin täglich nur wenige Stunden Strom erhalten.

Dabei herrschen seit vergangener Woche in weiten Teilen des Landes konstant über 30 Grad Celsius, mit Spitzen im Süden von mehr als 40 Grad. Die Ukrainer können sich durch den fehlenden Strom weder durch Klimaanlagen noch durch Lüfter Linderung verschaffen. Die Ukraine wehrt seit über zwei Jahren eine russische Invasion ab.

Im März begann das russische Militär, systematisch ukrainische Kraftwerksanlagen zu zerstören. Insgesamt sollen seitdem mehr als neun Gigawatt an Kraftwerksleistung verloren gegangen sein. Zum Vergleich: Die Höchstlast des Berliner Stromnetzes liegt laut rbb bei 2,2 Gigawatt. Auch durch Importe aus den benachbarten EU-Staaten oder der Republik Moldau lässt sich das Defizit nicht ausgleichen.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen