Politik

Karton für Radar schwer zu orten Ukraine greift offenbar mit Papp-Drohnen an

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Im russischen Grenzgebiet Kursk werden nach ukrainischen Angaben fünf russische Kampfflugzeuge und mehrere Flugabwehrsysteme beschädigt. Laut Medienberichten steckt hinter jüngsten Erfolgen ein neuer Drohnentyp - aus Karton.

Die Ukraine hat Medienberichten zufolge vor einigen Tagen den militärischen Teil eines Flughafens im russischen Grenzgebiet Kursk mit einem neuen Drohnentyp angegriffen. Insgesamt 16 aus Karton gefertigte Flugkörper, die für Flugabwehr-Radare nur schwer zu orten sein sollen, seien in der Nacht zum vergangenen Sonntag zum Einsatz gekommen, berichten ukrainische Medien unter Berufung auf Quellen beim Geheimdienst SBU. Dabei sollen in Kursk fünf russische Kampfflugzeuge und mehrere Flugabwehrsysteme beschädigt worden sein. Unabhängig überprüft werden können die Angaben nicht.

Russische Behörden hatten zuvor zwar das Flugabwehrfeuer auf feindliche Drohnen bestätigt, aber keine Angaben zu Schäden an Flugzeugen und anderer Militärtechnik gemacht. Satellitenaufnahmen vom Montag zeigten ebenfalls keine eindeutig erkennbaren Zerstörungen.

Aus Karton und Gummibändern gefertigte Leichtgewichtsdrohnen hatte Kiew einem Medienbericht zufolge im Frühjahr von einer australischen Firma erhalten. In den vergangenen Tagen flogen ukrainische Drohnen mehrfach erfolgreich Angriffe auf Ziele in Russland, selbst in großer Entfernung von der Grenze.

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Die Ukraine wehrt seit über 18 Monaten mit westlicher Hilfe eine russische Invasion ab. Die Unterlegenheit bei Kampfflugzeugen und Raketen versucht das angegriffene Land zunehmend mit Kampfdrohnen auszugleichen, die teils aus eigener Produktion stammen. Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte zur Verteidigung zuletzt rund 100 weitere Kampfflugzeuge. Bisher habe Kiew Zusagen für "50 oder 60" F-16-Kampfjets erhalten.

Quelle: ntv.de, chl/dpa

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