Weitere Gebiete befreit Ukraine meldet Geländegewinne im Süden und Osten
31.07.2023, 14:28 Uhr Artikel anhören
Schrittweise kommt die Gegenoffensive der ukrainischen Streitkräfte voran. In der vergangenen Woche seien weitere 15 Quadratkilometer befreit worden, erklärt Vize-Verteidigungsministerin Maljar. Der Kreml redet die ukrainischen Erfolge klein.
Die ukrainischen Streitkräfte haben bei ihrer Gegenoffensive nach Angaben aus Kiew in der vergangenen Woche knapp 15 Quadratkilometer von der russischen Besatzung befreit. Mit 12,6 Quadratkilometern entfiel der Hauptanteil auf Abschnitte an der Front in der Südukraine, teilte Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar bei Telegram mit.
Im ostukrainischen Gebiet Donezk seien bei der russisch kontrollierten Stadt Bachmut weitere zwei Quadratkilometer hinzugekommen. Damit sind demnach seit dem Beginn der ukrainischen Gegenoffensive vor etwa acht Wochen insgesamt etwas mehr als 240 Quadratkilometer zurückerobert worden. Russland kontrolliert einschließlich der bereits 2014 völkerrechtswidrig annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim weiterhin mehr als 100.000 Quadratkilometer ukrainischen Staatsgebiets.
Vergangene Woche meldete die Regierung in Kiew, dass der Ort Staromajorske im Südosten von russischen Truppen befreit worden sei. Nach Berichten auch von russischen Militärbloggern ist es den Ukrainern auch gelungen, bei Orichiw in der Region Saporischschja die stark verminte sogenannte graue Zone bis zur ersten Verteidigungsstellung der Russen an der Siedlung Robotyne zu überwinden.
Der Kreml teilte hingegen mit, dass die Gegenoffensive nicht wie geplant verlaufe. Die NATO-Militärhilfe für die Ukraine sei bei der Gegenoffensive "verschwendet" worden, sagte der russische Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Zudem kündigte er zusätzliche Maßnahmen zur Abwehr ukrainischer Drohnenangriffe an. Am Sonntag war das Moskauer Finanzviertel mit Drohnen attackiert worden.
Die Ukraine verteidigt sich mit westlicher militärischer Hilfe seit über 17 Monaten gegen die russische Großinvasion. Die lang angekündigte ukrainische Gegenoffensive ist bisher hinter den hohen Erwartungen zurückgeblieben.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa/rts