Politik

"Es gibt auch Gefangene" Ukraine meldet Rückeroberung von taktisch wichtigem Ort

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Ein ukrainischer Mehrfachraketenwerfer im Einsatz gegen russische Truppen in der Region Donezk.

Ein ukrainischer Mehrfachraketenwerfer im Einsatz gegen russische Truppen in der Region Donezk.

(Foto: REUTERS)

In der Region Donezk versucht das ukrainische Militär, die russischen Offensivbemühungen zu stoppen. Dabei können die Truppen Kiews jetzt offenbar einen Ort wieder unter ihre Kontrolle bringen. Dieser bietet einen großen taktischen Vorteil.

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben die für die Verteidigung der Stadt Lyman wichtige Ortschaft Torske zurückerobert. Bei der Erstürmung seien bis zu 100 russische Soldaten getötet worden, teilte der Generalstab in Kiew mit. "Es gibt auch Gefangene", heißt es in der per Telegram verbreiteten Mitteilung. Die ukrainische Flagge sei wieder in Torske aufgestellt worden. Unabhängig bestätigen lassen sich die Angaben bislang nicht.

Auf dem der ukrainischen Armee nahestehenden Online-Portal Deepstate ist bisher keine Veränderung der Lage in Torske vermeldet worden. Derzeit werden weite Teile des Ortes weiterhin als besetzt gekennzeichnet, ein Teil wird als umkämpft markiert. Das tägliche Update auf dem Portal steht allerdings noch aus. Das Institute for the Study of War meldet in seinem Tagesbericht einen ukrainischen Vorstoß im Gebiet Torske am Freitag. Dort hätten Soldaten im Ortskern eine Flagge gehisst.

Torske ist ein Dorf im Norden der Region Donezk. Vor dem Krieg lebten dort mehr als 1000 Menschen, inzwischen ist es weitgehend zerstört. Kurz nach Kriegsbeginn wurde es von den russischen Truppen erobert, im Herbst 2022 von den Ukrainern bei ihrer Offensive zurückgewonnen. Zuletzt ging es wieder in russische Hand über.

Torske ist wegen seiner Lage an einer Höhe am Ufer des Flusses Scherebez wichtig. Dieser Fluss bildet eine natürliche Barriere und erschwert das Vorkommen von Truppen - etwa auf die nur 13 Kilometer westlich gelegene Stadt Lyman und den dahinter befindlichen Ballungsraum um Slowjansk und Kramatorsk. Diesen konnte die russische Armee bislang in den vergangenen dreieinhalb Jahren der Vollinvasion nicht erobern.

Quelle: ntv.de, lme/dpa

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