Politik

Bei Mariupol "ausgeschaltet" Ukraine meldet Tod von russischem Brigadekommandeur

Die ukrainische Küstenstadt Mariupol wird momentan von russischen Truppen belagert.

Die ukrainische Küstenstadt Mariupol wird momentan von russischen Truppen belagert.

(Foto: picture alliance / AA)

Nach ukrainischen Angaben sind seit Beginn der Invasion bereits mehr als ein Dutzend russischer Militärkommandeure gefallen. Nun soll bei Kämpfen um die Stadt Mariupol der Befehlshaber einer Marinebrigade den Tod gefunden haben.

Im Krieg in der Ukraine ist offenbar ein weiterer russischer Kommandeur getötet worden. Oberst Alexej Scharow sei bei der Stadt Mariupol "ausgeschaltet" worden, teilte der Sprecher der Militärverwaltung von Odessa, Sergej Bratchuk, auf Telegram mit. Auch der ukrainische Armeeoffizier Anatoli Stefan verbreitete auf Twitter die Todesnachricht. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Von russischer Seite lagen dazu keine Informationen vor.

Scharow führte zuletzt die 810. Marineinfanteriebrigade, die seit Beginn der Offensive im Süden der Ukraine operiert und der russischen Schwarzmeerflotte zugeordnet ist. Die Einheit kämpfte im zweiten Tschetschenienkrieg, 2008 in Georgien und beteiligte sich 2014 an der Annexion der Krim. Teile der Brigade waren zudem in Syrien im Einsatz. Stützpunkt der Brigade ist Sewastopol.

In den vergangenen Wochen konnten die russischen Streitkräfte im Süden und Osten der Ukraine Geländegewinne erzielen. Die beiden Hafenstädte Mykolajiw am Schwarzen Meer und Mariupol am Asowschen Meer werden allerdings noch immer von der ukrainischen Armee gehalten und sind schwer umkämpft.

Die russische Armee hat nach ukrainischen Angaben bereits mehr als ein Dutzend hochrangiger Kommandeure in dem Konflikt verloren. Unter den Toten sollen mindestens sechs Generäle von Armee und Nationalgarde sein. Moskau hat bislang nur den Tod eines Generals offiziell bestätigt. Erst am Sonntag meldeten die ukrainischen Streitkräfte, Kommandeure des 331. Fallschirmregiments aus der russischen Stadt Kostroma und des 247. Kosakenregiments aus Stawropol seien "eliminiert" worden.

Der Kreml gab am 2. März die eigenen Verluste mit 498 Mann an. Experten gehen aber davon aus, dass diese Zahl weit untertrieben ist. Nach Einschätzung der NATO sind bislang zwischen 7000 und 15.000 russische Soldaten in dem Krieg gefallen.

Quelle: ntv.de, jpe

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