Politik

"Juice" unter den Opfern Ukrainische Jets stoßen zusammen - drei Piloten tot

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Zwei Aero L-39 Albatros des ukrainischen Militärs (Symbolbild).

Zwei Aero L-39 Albatros des ukrainischen Militärs (Symbolbild).

(Foto: picture alliance / dpa)

Zwei Trainingsflugzeuge des ukrainischen Militärs kollidieren übereinstimmenden Medienberichten zufolge in der Luft. Dabei kommen mehrere Insassen ums Leben. Unter ihnen soll auch der unter seinem Fliegernamen und Pseudonym "Juice" bekannte Pilot sein.

Bei einem Zusammenstoß zweier Flugzeuge sind in der Ukraine übereinstimmenden Medienberichten zufolge drei Piloten ums Leben gekommen. Im Gebiet Schytomyr seien am Freitagabend zwei Trainingsflugzeuge des Typs L-39 in der Luft miteinander kollidiert, heißt es. Unter den Opfern ist demnach auf der unter seinem Pseudonym "Juice" bekannte Pilot Andrij Pilschtschykow.

Den Tod Pilschtschykows bestätigte sein Freund Pawlo Pozelujew in sozialen Medien. Pilschtschykow war Pilot des Kampfflugzeugs Mig-29 und hatte seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine an einer Reihe von Luftgefechten teilgenommen, unter anderem bei der Verteidigung von Kiew. In Interviews mit westlichen Medien hatte er mehrfach um die Lieferung westlicher Kampfjets vom Typ F-16 gebeten.

Noch im Juni war "Juice" mit einem weiteren, "Moonfish" genannten Piloten im Regierungsviertel Washingtons in den USA, um bessere Flugzeuge für Luftgefechte zu fordern. Dass wenig später mehrere Länder die Lieferung von F-16-Jets ankündigten, erlebte "Juice" noch vor seinem Ableben.

Selenskyj: "Mein Mitgefühl den Angehörigen und Vertrauten"

Präsident Wolodymyr Selenskyj gedachte der ums Leben gekommenen Piloten. "Mein Mitgefühl den Angehörigen und Vertrauten, allen denjenigen, die die jungen Männer gekannt haben", sagte er in seiner täglichen Videoansprache. Zu den Opfern habe auch der bekannte Kampfpilot Andrij Pilschtschykow gehört, der viel zur Luftverteidigung der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen die russische Aggression beigetragen habe, erinnerte Selenskyj und bestätigte damit die Medienberichte.

Selenskyj versprach eine lückenlose Aufklärung des Vorfalls. Für Kiew ist die Reputation der eigenen Kampfpiloten von hoher Bedeutung, bittet die Ukraine doch seit Monaten ihre westlichen Verbündeten um moderne Kampfjets. Auf die anhaltenden Kämpfe an der Front ging Selenskyj nur am Rande ein. Er dankte den Soldaten für ihren Einsatzwillen an den verschiedenen Gefechtsabschnitten, wobei er die Kämpfe um Bachmut im Osten der Ukraine und nahe der Ortschaft Robotyne im Süden des Landes hervorhob. Details zu Entwicklungen an der Front gab er aber nicht bekannt.

Quelle: ntv.de, mpe/dpa

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