Zu wenig? Zu viel? AfD- und BSW-Anhänger wollen Ukraine nicht helfen
11.06.2024, 14:07 Uhr Artikel anhören
Der ukrainische Präsident Selenskyj ist derzeit auf Staatsbesuch in Berlin - hier bei der Ukraine Recovery Conference im Berliner Kongresszentrum.
(Foto: IMAGO/photothek)
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine gibt es durchgehend eine Mehrheit für eine Unterstützung der Ukraine. Allerdings steigt auch die Ablehnung der Hilfe - aktuell liegt sie auf einem Höchstwert.
Die meisten Deutschen sind der Ansicht, dass die deutsche Hilfe für die Ukraine den richtigen Umfang hat. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für das RTL/ntv-Trendbarometer. Demnach sagen 31 Prozent, die Bundesregierung unternehme zur Unterstützung der Ukraine zu viel. Dass die Bundesregierung zu wenig unternimmt, meinen 24 Prozent. 41 Prozent sagen, der Umfang der Hilfen sei gerade richtig.
Damit gab es seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine im Februar 2022 durchgehend eine Mehrheit für eine Unterstützung der Ukraine - in dem Ausmaß, wie sie jeweils geleistet wurde, oder mit der Einschätzung, es müsse noch mehr getan werden.
Abgesehen von Schwankungen nahm parallel zur Ausweitung der Unterstützung zugleich auch ihre Ablehnung zu. Der aktuelle Wert von 31 Prozent der Deutschen, die sagen, die Ukraine erhalte zu viel Hilfe, ist der bisherige Höchstwert.
Dass die Bundesregierung zu wenig tue, um die Ukraine zu unterstützen, meinen überdurchschnittlich häufig die Anhänger der Grünen und der FDP. Die Anhänger der SPD gehen mit deutlicher Mehrheit davon aus, dass der Umfang der Unterstützung gerade richtig ist. Die Anhänger der Union verteilen sich im Meinungsspektrum in dieser Frage ähnlich wie die Deutschen insgesamt. Dass die Bundesregierung zu viel für die Ukraine tue, meinen mit großer Mehrheit die Anhänger von AfD und BSW. Diese Ansicht wird auch überdurchschnittlich häufig von Ostdeutschen vertreten.
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland am 7. und 10. Juni erhoben. Datenbasis: 1007 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 3 Prozentpunkte.
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Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.
Quelle: ntv.de, hvo