Politik

Budapest hofft auf Millionen-Erlös Ungarn will alte MIGs und T-72 loswerden

Die MiG-29 flog noch im Mai 2010 bei der Parade zum "Tag des Sieges" in Moskau.

Die MiG-29 flog noch im Mai 2010 bei der Parade zum "Tag des Sieges" in Moskau.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Nato-Partner Ungarn hat noch MIG-Kampfflugzeuge und T-72-Panzer in seinem militärischen Bestand. Weil die alte Sowjetausrüstung nicht mehr auf dem Stand der Technik ist, soll das gesamte Arsenal verkauft werden. Allerdings kommt nicht jeder zum Zuge, weil die Russen ein Vetorecht haben.

Ungarn will seine Panzer und Kampfflugzeuge aus sowjetischer Produktion verkaufen. Das nicht mehr benötigte Kriegsmaterial solle mehrere Milliarden Forint einbringen, sagte der Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Zoltan Borbiro, vor ungarischen Medien. Ein Euro entspricht derzeit 294 Forint.

Die Panzer vom Typ T-72 und die MIG-29-Kampfjets seien in einem sehr guten Zustand, sagte Borbiro. Ihr Unterhalt sei aber sehr teuer. Daneben stünden auch Uniformen und weiteres Militärmaterial zum Verkauf.

Ein Teil der Ausrüstung entspreche nicht mehr den Vorgaben der NATO, sagte Borbiro. Ungarn ist seit 1999 Mitglied des Verteidigungsbündnisses und hatte während des Kalten Kriegs dem Warschauer Pakt angehört. Die ungarischen Streitkräfte setzen sich seit der Abschaffung der Wehrpflicht im Jahr 2004 aus etwa 19.000 Berufssoldaten zusammen. Während der kommunistischen Herrschaft hatte das Land 140.000 Soldaten.

Es werde nicht einfach sein, die 24 Jagdflugzeuge an den Mann zu bringen, sagte Borbiro. Russland habe bei dem Verkauf ein Vetorecht, fügte er hinzu. 2005 hatte Ungarn 77 seiner 180 Panzer vom Typ T-72 an den Irak verkauft.

Quelle: ntv.de, AFP

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