Politik

Computerproblem im VIP-Flieger Von der Leyen in Nigeria gestrandet

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Der Flieger macht Probleme - von der Leyen muss in Nigeria übernachten.

(Foto: dpa)

Es sollte nur ein Kurzbesuch sein, um Militärgerät im Millionenwert zu übergeben. Doch die Reise von Verteidigungsministerin von der Leyen nach Nigeria dauert länger als geplant - wegen einer Flugzeugpanne.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen ist wegen einer Flugzeugpanne auf ihrem Weg ins westafrikanische Mali in Nigeria gestrandet. Nach einem vierstündigen Zwischenstopp in der nigerianischen Hauptstadt Abuja konnte ihr VIP-Airbus A340 aufgrund eines Computerproblems nicht weiterfliegen. Für die Delegation wurden kurzfristig 42 Zimmer in einem Hotel in Abuja gebucht.

Nun soll es am Montag weiter nach Mali gehen. Mit welchem Flieger, war aber zunächst unklar. In der Vergangenheit hat es während Reisen von Regierungsmitgliedern immer wieder Pannen an den VIP-Flugzeugen der Bundeswehr gegeben.

In Abuja hatte von der Leyen am Nachmittag ein mobiles Feldlazarett an die nigerianische Armee übergeben. Zudem will Deutschland drei Radarstationen und 180 Minensuchgeräte für den Kampf gegen den Terror der islamistischen Boko Haram zur Verfügung stellen. Die Ausrüstung hat einen Wert von insgesamt 4,2 Millionen Euro. Seit 2009 terrorisiert Boko Haram das Land. Die Zahl der Toten wird auf 30.000 geschätzt.

Von der Leyen begründete die Unterstützung auch mit der Flüchtlingsbewegung aus Afrika nach Europa. "Natürlich verlassen auch viele Menschen Nigeria auf der Flucht vor dem Terror", sagte sie. "Insofern ist es in unserem gemeinsamen Interesse, dass der Terror bekämpft wird."

Besuch bei deutschen Soldaten

Die deutsche Hilfe ist Teil der so genannten "Ertüchtigungsinitiative" der Bundesregierung. Damit sollen vertrauenswürdige Länder in Krisenregionen in die Lage versetzen werden, selbst für Stabilität und Sicherheit zu sorgen. Dafür stellt die Bundesregierung 100 Millionen Euro in diesem und 130 Millionen im nächsten Jahr bereit. Neben Nigeria zählen Jordanien, Tunesien, Mali und ab dem nächsten Jahr Niger zu den Empfängerländern.

In Mali will die Ministerin die dort stationierten deutschen Soldaten besuchen und politische Gespräche führen. Das genaue Besuchsprogramm wurde aber noch geheim gehalten. Die Bundeswehr bildet die malische Armee aus und ist im gefährlichen Norden des Wüstenstaates an einer UN-Mission zur Durchsetzung eines Friedensabkommens beteiligt.

Insgesamt sind mehr als 700 deutsche Soldaten an den beiden Einsätzen beteiligt. Mali war 2012 teilweise in die Hände islamistischer und anderer Rebellengruppen geraten. Nur eine französische Intervention konnte die Aufständischen zurückdrängen.

Quelle: ntv.de, mli/dpa

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