Politik

Nach Brandanschlag Vorerst nur zehn Flüchtlinge nach Tröglitz

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(Foto: imago/Sebastian Willnow)

Eigentlich sollen 40 Flüchtlinge nach Tröglitz kommen. Doch der Brandanschlag bringt den Zeitplan durcheinander. Deswegen muss die Landesregierung die Zahl nach unten korrigieren.

Auch nach dem Brandanschlag auf die geplante Asylbewerberunterkunft in Tröglitz sollen in dem Ort in Sachsen-Anhalt Flüchtlinge aufgenommen werden - allerdings zunächst weniger als vorgesehen. Statt der geplanten 40 Asylbewerber sollen zunächst nur etwa zehn Flüchtlinge in privaten Unterkünften aufgenommen werden. Das teilte ein Sprecher des Landesinnenministeriums mit. Später soll die Zahl dann auf 40 erhöht werden.

Ursprünglich sollten die Menschen im Mai in Tröglitz ankommen. Doch der Zeitplan in dem hergerichteten Wohnhaus ist durcheinandergeraten. Die ursprünglich vorgesehene Flüchtlingsunterkunft ist unbewohnbar.

In der Nacht zum Samstag war an der geplanten Flüchtlingsunterkunft offenbar vorsätzlich ein Feuer gelegt worden. Bei dem mutmaßlichen von Rechtsextremisten verursachten Brand wurde unter anderem der gesamte Dachstuhl beschädigt.

Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht will heute mit dem örtlichen Landrat Götz Ulrich über das weitere Vorgehen beraten und anschließend die Öffentlichkeit informieren.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt weiter wegen schwerer Brandstiftung, der Staatsschutz ist eingeschaltet. Ob Fremdenhass das Motiv war, ist unklar. Die Ermittler halten aber einen politischen Hintergrund für naheliegend. Das Land Sachsen-Anhalt setzt für Hinweise, die zur Ergreifung der Brandstifter von Tröglitz führen, 20.000 Euro Belohnung aus. Den Ermittlern zufolge sind die Täter mit Gewalt in das Gebäude eingedrungen, sie hatten Kanister bei sich und verwendeten an mehreren Stellen Brandbeschleuniger.

Quelle: ntv.de, cro/dpa

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