Politik

US-Präsident will Taten sehenWeißes Haus: Trump "äußerst frustriert" wegen Ukraine-Treffen

11.12.2025, 21:32 Uhr
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Trump sei zunehmend müde von den zahlreichen Treffen ohne Einigung über ein Ende des Ukraine-Krieges, sagt seine Sprecherin Karoline Leavitt. (Foto: picture alliance / Consolidated News Photos)

Seit bald vier Jahren führt Russland einen unerbittlichen Krieg in der Ukraine. Trotz etlicher Treffen treten die diplomatischen Bemühungen der USA auf der Stelle. Ob US-Vertreter an einem weiteren Gespräch teilnehmen werden, lässt das Weiße Haus offen - und nennt dafür einen Grund.

US-Präsident Donald Trump ist nach Angaben des Weißen Hauses "äußerst frustriert" über Russland und die Ukraine. Der Republikaner sei es leid, dass Treffen nur um der Treffen willen stattfänden, sagte seine Sprecherin Karoline Leavitt bei einer Pressekonferenz. Er wolle keine weiteren Gespräche, sondern Taten sehen. Trump sei "äußerst frustriert über beide Seiten dieses Krieges", er wolle, dass der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine ende.

Leavitt teilte gleichzeitig mit, die USA bleiben weiterhin engagiert, um dieses Ziel zu erreichen. Nach Trumps Gespräch mit den Europäern am Mittwoch würde aktuell ein Team rund um seinen Sondergesandten Steve Witkoff mit beiden Seiten sprechen. Ob die USA zu einem Treffen am Wochenende in Europa, an dem auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilnehmen soll, Vertreter schicken, ist demnach noch unklar.

Wenn es eine echte Chance auf die Unterzeichnung eines Friedensabkommens gebe, wenn die USA der Meinung seien, dass diese Treffen es wert seien, dass jemand aus ihrem Land daran teilnehme, dann werde man einen Vertreter schicken. "Es ist noch unklar, ob wir glauben, dass echter Frieden erreicht werden kann und wir wirklich vorankommen können", sagte Leavitt.

Zu der am Mittwoch an die USA übermittelten Antwort der Ukraine auf den von den Vereinigten Staaten vorgelegten Friedensplan erklärte sie lediglich, dass Trump darüber informiert sei. Der US-Präsident hatte am Vortag gesagt, dass auch die USA zu einem Treffen in Europa am Wochenende mit Selenskyj eingeladen seien. Er ließ dabei offen, ob und wenn ja auf welcher Ebene die USA daran teilnehmen.

Bundeskanzler Friedrich Merz hatte zuvor in Berlin gesagt, der britische Premierminister Keir Starmer, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und er hätten Trump vorgeschlagen, die Ansätze für ein Ende des Ukraine-Kriegs am Wochenende "abschließend" zu besprechen. Zu Beginn der kommenden Woche werde es dann möglicherweise ein Treffen in Berlin geben.

Quelle: ntv.de, gut/dpa/AFP