Jung zuversichtlich für SPD "Wer 150 Jahre alt ist, verschwindet nicht"
18.12.2019, 09:40 Uhr
Die SPD müsse sich wieder auf ihre Kernthemen konzentrieren, sagt Leipzigs OB Jung.
(Foto: picture alliance/dpa)
Besinnt sich die SPD auf ihre Kernthemen, wird es mit der Partei wieder aufwärtsgehen. Davon ist Leipzigs Oberbürgermeister Jung überzeugt. Die AfD fordert er derweil auf, sich von den Rechtsradikalen in den eigenen Reihen zu distanzieren.
Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung appelliert an die SPD, sich wieder auf ihre Kernthemen zu besinnen. "Wenn die SPD sich wieder darum kümmert, wofür sie steht und gestanden hat in den 150 Jahren", dann sei ihm "nicht bange und dann wird das auch werden", sagte er beim n-tv Frühstart. Zu den Kernthemen zählte er Bildungsgerechtigkeit, Chancengleichheit und soziale Teilhabe. Außerdem sollte sich die Partei für die Interessen der einfachen Menschen einsetzen.
Insgesamt aber blickt der 61-Jährige recht zuversichtlich auf seine Partei: Wenn man seit "über 150 Jahren am Start" sei, "verschwindet man nicht einfach". Mit dem Führungsduo Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans "gibt es neuen Wind und es wird sich entwickeln". Jung selbst stellt sich im Februar zur Wiederwahl und strebt eine dritte Amtszeit in der sächsischen Großstadt an.
Mit Blick auf die AfD sagte er, dass dies eine Partei sei, in der "sich immer wieder Menschen bewegen, die eindeutig neonazistische oder faschistoide Sprechweisen an den Tag legen" und Tabubrüche artikulieren", die "eigentlich eine Zusammenarbeit für Demokraten unmöglich machen". So müsse selbst "ein stramm Konservativer" lernen und verstehen, dass er in dem Moment, in dem er sich mit dieser Partei gemein macht, in einen Sog gerate. Schaffe es die AfD nicht, "sich deutlich zu distanzieren von diesen Rechtsradikalen in den eigenen Reihen", dann wird es keine Zusammenarbeit geben und auch verfassungsschutzrechtliche Konsequenten haben.
Quelle: ntv.de, jwu