Politik

Erste Frau auf dem Posten Yasmin Fahimi soll DGB-Chefin werden

Fahimi engagierte sich lange für die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie.

Fahimi engagierte sich lange für die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie.

(Foto: imago/Metodi Popow)

Für die SPD sitzt Yasmin Fahimi seit mehreren Jahren im Bundestag. Nun soll die Politikerin DGB-Chef Hoffmann ablösen. Die Gewerkschaft würdigt Fahimi als "ausgesprochene Arbeitsmarkt- und Ausbildungsexpertin, die über langjährige Erfahrungen in den Gewerkschaften verfügt". 

Die SPD-Politikerin Yasmin Fahimi soll Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) werden. Das teilte der DGB-Bundesvorstand in Berlin mit. Mit der 54-jährigen SPD-Bundestagsabgeordneten und früheren Generalsekretärin ihrer Partei würde erstmals eine Frau den Gewerkschaftsbund führen. Der bisherige DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann scheidet aus Altersgründen aus dem Amt aus. Gewählt wird im Mai beim DGB-Bundeskongress.

Elke Hannack wurde laut DGB in ihrer Position als stellvertretende Vorsitzende erneut nominiert. Anja Piel und Stefan Körzell wurden als Mitglieder im geschäftsführenden Bundesvorstand den Angaben zufolge ebenfalls für eine weitere Amtszeit nominiert.

Wie es weiter hieß, könne eine sozial-ökologische Transformation nur dann gelingen, wenn die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gestärkt und die Sicherheit der Beschäftigten gewährleistet werden. "Die DGB-Gewerkschaften sehen sich als zentrale Kraft in der Gestaltung der Transformation. Mit Yasmin Fahimi gewinnen wir eine ausgesprochene Arbeitsmarkt- und Ausbildungsexpertin, die über langjährige Erfahrungen in den Gewerkschaften verfügt."

"Gut vernetzte Expertin"

Auch IG-Metall-Chef Jörg Hofmann lobte Fahimi als "eine außerordentlich erfahrene, in den Belangen der Arbeitswelt sehr versierte und gut vernetzte Expertin". Der Industriestandort Deutschland sei in einer entscheidenden Umbruchphase. Fahimi bringe als langjährige Industriegewerkschafterin die Kompetenzen mit, die dringend gebraucht würden. Hofmann nannte es einen wichtigen Schritt für den Dachverband der Gewerkschaften, dass bei einer Wahl Fahimis erstmals eine Frau an der Spitze des DGB stehe.

Fahimi war von 2000 bis 2013 Gewerkschaftssekretärin bei der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, zunächst in der Jugendarbeit, zuletzt als Leiterin der Grundsatzabteilung. Sie war zudem beamtete Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, bevor sie im Oktober 2017 als direkt gewähltes Mitglied in den Deutschen Bundestag einzog.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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