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Baden-WürttembergMassenkarambolage mit 85 Fahrzeugen auf A81

27.10.2023, 17:53 Uhr
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(Foto: Damian / EinsatzReport24/dpa)

Vielleicht war es die blendende Sonne, vielleicht der Nebel. Innerhalb kurzer Zeit fahren auf der Autobahn 81 bei Untergruppenbach Dutzende Autos auf- und ineinander. Zahlreiche Menschen werden leicht verletzt, etliche müssen in Staus ausharren.

Untergruppenbach (dpa/lsw) - Zerbeulte Motorhauben, demolierte Stoßstangen, losgelöste Reifen liegen neben Lacksplittern und Glasscherben auf dem Asphalt verteilt: Bei mehreren Massenkarambolagen auf der Autobahn nahe Heilbronn sind am Freitagnachmittag Dutzende Fahrzeuge an insgesamt 17 verschiedenen Unfallstellen aufeinandergefahren. Auf dem Autobahnabschnitt zwischen Untergruppenbach und Ilsfeld (Kreis Heilbronn) sollen nach Polizeiangaben insgesamt 85 Fahrzeuge beteiligt gewesen sein. Insgesamt 36 Menschen wurden leicht verletzt. Entgegen ersten Angaben erlitt kein Beteiligter schwere Verletzungen.

Nach Angaben der Polizei waren insgesamt weit mehr als 100 Menschen in die zahlreichen Unfälle verwickelt. Für Betroffene oder auch Wartende im Stau wurde ein Busverkehr nach Untergruppenbach eingerichtet, dort wurden sie in der Stettenfelshalle betreut. Geduld musste nach Angaben der "Heilbronner Stimme" auch eine Hochzeitsgesellschaft beweisen. Das Paar war demnach auf dem Weg zur Hochzeitsfeier nach Remseck.

Die Autobahn wurde nach den Serienunfällen in Fahrtrichtung Stuttgart voll gesperrt, der Verkehr umgeleitet. Er staute sich erheblich auf mindestens zwei Dutzend Kilometer Länge. Ein Rettungshubschrauber war im Einsatz. Ebenso stieg ein Polizeihubschrauber in die Luft, um Übersichtsaufnahmen des Geschehens zu machen. Die Polizei rechnet mit einer langen Nacht: "Die Maßnahmen werden voraussichtlich noch mehrere Stunden andauern", sagte eine Sprecherin.

Weshalb es gleich reihenweise zu den Unfällen kam, war nach Polizeiangaben zunächst unklar. "Wir kümmern uns jetzt zunächst um die Betroffenen und versorgen die Leute", sagte eine Polizeisprecherin. Man bemühe sich, die wichtige Autobahnverbindung möglichst bald wieder zu öffnen. "Es kann aber an der Witterung gelegen haben", sagte die Sprecherin. "Da müssen wir erst prüfen." Ein Gutachter untersuche die Unfallstelle. Auch Unfallbeteiligte berichteten nach Angaben mehrerer Medien, sie seien von der Sonne geblendet worden, außerdem sei plötzlich Nebel aufgezogen.

Quelle: dpa

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