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Berlin & BrandenburgAuto-Katalysatoren gestohlen: Mutmaßliche Bande vor Gericht

11.04.2022, 04:48 Uhr
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(Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa/Symbol)

Berlin (dpa/bb) - Gegen zwei mutmaßliche Diebe, die Katalysatoren aus geparkten Autos ausgebaut haben sollen, hat der Prozess am Berliner Landgericht begonnen. Sie sollen mit weiteren Komplizen als Bande agiert haben. Elf Fälle sind angeklagt. Ein 40-Jähriger erklärte am Montag zu Beginn der Verhandlung, er habe einmal nachts einem Bekannten geholfen und eine Hydraulikschere repariert. Was danach mit dem Werkzeug passieren sollte, sei ihm bewusst gewesen, gab der 40-Jährige zu. Ein 31-Jähriger schwieg zunächst.

Die Ermittler gehen davon aus, dass mindestens vier Männer zu der mutmaßlichen Bande gehört haben. Im Februar 2021 hätten drei Täter in einer Nacht neun Katalysatoren entwendet, heißt es in der Anklage. Zu zwei Diebstählen sei es im September 2021 auf einem Parkplatz im Stadtteil Hohenschönhausen gekommen. Ihrem gemeinsamen Plan entsprechend hätten die Täter mit einem Wagenheber und einer Hydraulikschere an zwei Fahrzeugen die Katalysatoren abgebaut.

Der 40-Jährige soll an den beiden letzten Taten beteiligt gewesen sein. Der vorbestrafte Mann sagte, ein inzwischen verstorbener Bekannter habe ihn in der Nacht angerufen und um Hilfe bei der Reparatur einer Maschine gebeten. Ihm seien 500 Euro in Aussicht gestellt worden. "Ich war aber nicht ahnungslos, ich wusste, dass sie Katalysatoren abschneiden und dann verkaufen", gab der Mann zu. Er selbst habe sich nicht an fremden Autos zu schaffen gemacht.

Ein dritter Angeklagter war nicht zum Prozess erschienen. Das Gericht trennte sein Verfahren zur gesonderten Verhandlung ab. Für den Prozess wegen gewerbs- und bandenmäßigen Diebstahls sind zwei weitere Tage bis zum 28. April vorgesehen.

Quelle: dpa

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