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Berlin & BrandenburgCottbus: Drehkreuz für Ukraine-Flüchtlinge nimmt Arbeit auf

23.03.2022, 02:48 Uhr
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(Foto: Frank Hammerschmidt/dpa)

Cottbus (dpa/bb) - Mit der Ankunft des ersten Sonderzuges aus Wrocław (Breslau) am Cottbuser Hauptbahnhof ist am Mittwoch das dritte Drehkreuz für Geflüchtete aus der Ukraine gestartet. Gegen 11 Uhr kamen fünf Menschen an, in späteren Zügen sollen es mehr Personen sein.

Über Cottbus können nach Angaben der Deutschen Bahn künftig bis zu 2500 Geflüchtete täglich nach Deutschland in Sicherheit gebracht werden. Jeden Tag fahren nach den Angaben bis zu sechs Shuttle-Züge der DB Regio von Wrocław ohne Zwischenstopp nach Cottbus. Damit werden die beiden bestehenden Drehkreuze Berlin und Hannover entlastet. Cottbus wurde aufgrund der geografischen Lage und des guten Anschlusses an das Netz der Deutschen Bahn ausgewählt.

Von Cottbus gehen nach Angaben der Bahn zweimal täglich Sonderzüge nach Hannover. Busse befördern die Menschen in Aufnahmeeinrichtungen in der Region oder in andere Bundesländer.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) appellierte an die Verantwortlichen in den Bundesländern, diesem Beispiel zu folgen. Man stehe stehen mit der DB bereit, weitere Hubs aufzubauen, um die Metropolen, aber auch Polen zu entlasten, sagte er.

Gemeinsames Ziel sei die bestmögliche Versorgung und Verteilung der Kriegsflüchtlinge, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). "Mit den polnischen Behörden haben wir vereinbart, dass die Flüchtenden über Reisewege aktiv informiert werden", sagte sie. In den Sonderzügen sei für Verpflegung und Betreuung durch das DRK gesorgt.

Er halte es für eine historische Pflicht, den Menschen zu helfen so gut es nur gehe, sagte Landes-Innenminister Michael Stübgen (CDU). Dabei dürfe die Stadt Cottbus aber nicht überlastet werden. Weitere Drehkreuze bundesweit seien notwendig.

Quelle: dpa

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