Berlin & Brandenburg Senatorin plant weitere Anpassung der A100-Verkehrsführung
24.09.2025, 17:20 Uhr
Die Verkehrssituation rund um den neuen Abschnitt der A100 in Treptow bleibt chaotisch. Der Senat plant nun, auf der Behelfsbrücke eine Radspur umzuleiten, um mehr Platz für Autos zu gewinnen.
Berlin (dpa/bb) - Mit einem weiteren Autofahrstreifen auf der Behelfsbrücke an der Treptower Ausfahrt des neuen Abschnitts der A100 hofft Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) auf eine Beruhigung der dortigen Verkehrslage. Dafür solle der in Richtung Treptow verlaufende Radweg über die Brücke mit dem Radweg auf der Gegenseite zusammengelegt werden, sagte Bonde im Verkehrsausschuss. So entstehe in Richtung Friedrichshain Platz für einen zweiten Kfz-Fahrstreifen.
"Durch die Verdoppelung der Fahrstreifen ist dann jedenfalls eine deutliche Verbesserung zu erwarten", betonte die Senatorin. "Die Maßnahmen sollen in Abstimmung mit allen Beteiligten schnellstmöglich umgesetzt werden."
Für Radfahrer steht dann künftig nur noch ein Radweg über die Brücke zur Verfügung, den sie sich in beide Richtungen teilen müssen. Durch die neue Verkehrsführung müssten die Radfahrer und -fahrerinnen allerdings nicht mehr an der Ein- und Ausfahrt der Baustelle vorbei, hieß es. Bonde sprach deshalb von einem Sicherheitsgewinn.
Busverkehr immer wieder beeinträchtigt
Seit der Inbetriebnahme des neuen Autobahnabschnitts Ende August ist rund um die Anschlussstelle in Treptow das Verkehrschaos ausgebrochen. Grund dafür ist unter anderem die Sperrung der dort verlaufenden Elsenbrücke über die Spree. Der Verkehr wird derzeit über die Behelfsbrücke umgeleitet. Mit der Eröffnung des neuen Autobahnabschnitts hat sich das Verkehrsaufkommen dort deutlich erhöht.
Die Busse der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) fahren an der Stelle deshalb immer wieder hohe Verspätungen ein, so dass das Unternehmen die Linienführung regelmäßig unterbrechen muss und die Busse schon vor der Brücke wenden lässt.
Der Senat hat versucht, auf das Chaos zu reagieren mit einer längeren Busspur und einer veränderten Ampelschaltung an der Autobahn-Anschlussstelle. Ob durch diese Maßnahmen bereits positive Effekte erzielt werden konnten, blieb im Verkehrsausschuss offen. Der BVG zufolge haben sich für den Busverkehr bislang keine Verbesserungen ergeben. Es komme weiterhin vor, dass die Linienführung der Busse geteilt werden müsse und die Fahrzeuge nicht über die Brücke fahren könnten, sagte eine Sprecherin. Bonde räumte ein, dass viele Autofahrer die längere Busspur missbräuchlich als Abbiegespur nutzten.
Quelle: dpa