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Hamburg & Schleswig-HolsteinGrippeimpfstoff in Hamburger Stadtteilen ungleich verteilt

18.12.2025, 14:38 Uhr
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(Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa)

Die Grippewelle rollt in Deutschland. In Hamburg wirbt die Sozialbehörde bei der Bevölkerung dafür, Grippeschutzimpfungen in Anspruch zu nehmen. Die Vorräte in Arztpraxen sind unterschiedlich groß.

Hamburg (dpa/lno) - Was die Versorgung mit Impfstoff gegen Grippe angeht, bestehen Unterschiede in der Anzahl der Bestände in den Hamburger Stadtteilen. Das teilt die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg (KVHH) mit. Die KVHH empfehle den Bürgerinnen und Bürgern, bei mehreren Apotheken und Arztpraxen nachzufragen, da diese unterschiedlich bevorratet seien.

"Wir haben die Rückmeldung erhalten, dass bestimmte Influenza-Impfstoffe für Personen unter 60 Jahren bundesweit derzeit knapp seien", sagt KVHH-Sprecher Jochen Kriens. "Unser derzeitiger Stand ist, dass einige Hersteller noch Impfstoffe vor allem für Risikogruppen verfügbar haben sollen."

Die Hamburger Sozialbehörde unterstütze die jährliche Grippeimpfkampagne mit gezielten Maßnahmen, um die Bevölkerung über die Bedeutung der Grippeimpfung zu informieren und den Zugang zu Impfangeboten zu verbessern, erklärt Pressereferentin Esther Eichberg.

Auch Gesundheitsämter führen Impfungen durch

Ergänzend zum Impfangebot der Ärztinnen und Ärzte hätten Gesundheitsämter in allen sieben Bezirken erweiterte Impfsprechstunden ohne vorherige Terminvereinbarung angeboten. Das Impfzentrum des Hamburger Instituts für Hygiene und Umwelt (HU) biete zudem Grippeimpfungen an.

Grundsätzlich würden saisonale Grippeimpfstoffe mit großem zeitlichen Vorlauf geplant und produziert, sagt die Referentin der Sozialbehörde. Der voraussichtliche Bedarf werde über die Kassenärztlichen Vereinigungen ermittelt und bis zum 15. Januar eines Jahres an das Paul-Ehrlich-Institut gemeldet. Die Bestellungen müssten bereits bis Ende März abgeschlossen sein, da die Herstellung mehrere Monate dauert und Nachbestellungen im weiteren Jahresverlauf nicht möglich sind.

Impfquoten sind leicht rückläufig

Absolute Zahlen zu durchgeführten Grippeimpfungen liegen der Sozialbehörde nicht vor, sagt Eichberg. "Die veröffentlichten Impfquoten zeigen, dass die Inanspruchnahme der Grippeimpfung seit der Saison 2020/21 leicht rückläufig ist. Entsprechend wurde in den vergangenen Jahren bundesweit auch weniger Impfstoff bestellt und produziert."

In Schleswig-Holstein wollen sich in der aktuellen Grippesaison viele Menschen gegen Influenza impfen lassen, teilte Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken (CDU) mit. Die Rückmeldungen aus dem Arzneimittelgroßhandel und der Ärzteschaft ließen auf eine gestiegene Impfbereitschaft schließen. "Diese gute Nachricht geht einher mit Meldungen darüber, dass aufgrund der hohen Nachfrage derzeit nicht mehr alle Impfstoffe lieferbar sind", sagte sie.

Zuletzt waren im Land steigende Influenzazahlen registriert worden. So meldeten die Ärztinnen und Ärzte in der letzten Novemberwoche 40 Grippefälle an die jeweils zuständigen Gesundheitsämter, wie aus dem Bericht des Institutes für Medizinische Mikrobiologie hervorgeht. In der Woche davor waren 17 Influenzafälle gemeldet worden.

Quelle: dpa

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