Hamburg & Schleswig-HolsteinKlinikbeschäftigte im Norden legen Arbeit nieder

Kiel (dpa/lno) - Im Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen haben Beschäftigte des Gesundheitswesens in Hamburg und am Städtischen Krankenhaus in Kiel am Mittwoch mit Beginn der Frühschicht die Arbeit niedergelegt. In Hamburg war es der zweite Warnstreiktag in Folge, in Kiel wurde an einem Tag gestreikt. In beiden Städten sind am Vormittag Demonstrationen und Kundgebungen geplant. Die Stimmung sei gut, sagte der Gewerkschaftssekretär des Verdi-Bezirks Kiel-Plön, Christian Godau. Er rechne mit bis zu 150 Demonstrierenden in Kiel. Am Morgen seien es zunächst 60 bis 70 gewesen, die in den Ausstand getreten sind.
In Hamburg waren bereits am Dienstag etwa 1700 Beschäftigte unter anderem der Asklepios Kliniken und des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) im Warnstreik. Für den Mittwoch rechnete die Gewerkschaft mit einer ähnlichen Beteiligung. Notdienste wurden sowohl in Kiel als auch in Hamburg eingerichtet.
Seit Dienstag sind bundesweit Beschäftigte in Krankenhäusern, psychiatrischen Kliniken und Pflegeeinrichtungen sowie von Rettungsdiensten aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Das Motto der Streiktage lautet "Gesundheit ist Gold wert und wir sind es auch". Die Beschäftigten wollen mit dem Warnstreik in den laufenden Tarifverhandlungen ein deutliches Zeichen setzen.
Die Gewerkschaft fordert für die bundesweit rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite bietet bislang fünf Prozent mehr Geld in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von 2500 Euro. Die dritte Verhandlungsrunde ist vom 27. bis 29. März in Potsdam verabredet.