Regionalnachrichten

Hamburg & Schleswig-HolsteinMadsen verweist auf Potenziale von Langzeitarbeitslosen

22.05.2023, 13:06 Uhr
Claus-Ruhe-Madsen-parteilos-Verkehrsminister-Schleswig-Holsteins-spricht-im-Landtag
(Foto: Markus Scholz/dpa)

Albersdorf (dpa/lno) - Schleswig-Holsteins Arbeitsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) setzt beim Kampf gegen Fachkräftemangel auch auf Langzeitarbeitslose. "Die Unternehmen müssen sehen, dass es sich lohnt, den Blick auch auf Zielgruppen zu lenken, die - oft wegen bestehender Vorurteile - nicht im Fokus sind", sagte Madsen am Montag. "Dazu zählen auch Langzeitarbeitslose, von denen wir in Schleswig-Holstein leider mehr als 28.000 haben."

Gemeinsam mit dem Regionalchef der Arbeitsagentur, Markus Biercher, dem Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein (UV Nord), Michael Thomas Fröhlich, und der Vorsitzenden des DGB Nord, Laura Pooth, besuchte Madsen am Montag ein Unternehmen in Albersdorf (Kreis Dithmarschen).

Viele Langzeitarbeitslose seien trotz ihrer Lage hoch motiviert, sagte Madsen. "Sie haben noch Ziele vor Augen, wollen etwas im Leben erreichen und erfolgreich sein." Nach Angaben von Biercher machen aktuell 284 Männer und Frauen eine betriebliche Einzelumschulung. "Hier ist deutlich mehr möglich." Von 28.600 Langzeitarbeitslosen im Land hätten 17.700 keinen Berufsabschluss.

Fröhlich betonte, "die Motivation zählt, das Fachliche kann jederzeit auch nachgesteuert werden, auch gefördert". Die Chancen von Ausbildung oder Umschulung auch von Älteren müssten neu gedacht werden. Pooth sagte, "leider nutzen noch zu wenige Betriebe die bestehenden Fördermöglichkeiten". Die älter werdende Gesellschaft, die Digitalisierung und der klimaneutrale Umbau der Industrie würden den Fachkräftebedarf weiter anheizen.

Quelle: dpa

Regionales