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Hamburg & Schleswig-HolsteinMann soll Hafturlaub für Einbrüche genutzt haben

05.04.2023, 13:22 Uhr
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(Foto: Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild)

Kiel (dpa/lno) - Ein 56-Jähriger, der einen Freigang aus dem Gefängnis dazu genutzt haben soll, gemeinsam mit anderen Männern in Schleswig-Holstein neue Einbrüche zu begehen und vorzubereiten, ist zu zwei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Nach Angaben eines Sprechers des Kieler Landgerichts wurde der Mann nur in einem von sechs angeklagten Fällen für schuldig gesprochen. Das bereits vergangenen Dienstag überraschend ergangene Urteil wurde dem Sprecher zufolge am Mittwoch rechtskräftig.

Demnach stellte die Kammer einen Fall ein, in den anderen vier Fällen erfolgten Freisprüche. Das betrifft vor allem zwei Anklagevorwürfe, bei dem mehrere Männer im September und November 2021 Senioren im Schlaf überrascht, gefesselt, geknebelt und ausgeraubt haben sollen. In diesen Fällen beantragte aber auch die Staatsanwältin Freispruch. Eine Tatbeteiligung des Mannes bestätigte sich demnach offenbar nicht.

Die Staatsanwältin ging von drei zu verurteilenden Taten aus. Dafür forderte sie über zwei Jahre Haft. Der Verteidiger beantragte in einem Fall Einstellung - in allen anderen Freisprüche.

Laut Anklage wurde der 56-Jährige im Februar 2018 zu einem 24-stündigen Ausgang von zwei gesondert verfolgten Mittätern aus der Justizvollzugsanstalt Neumünster abgeholt. Bereits in dieser Zeit soll er Einbrüche begangen haben.

Das Gericht hatte ursprünglich acht Verhandlungstage festgesetzt. Ein Urteil war erst für Anfang Mai erwartet worden.

Quelle: dpa

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