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Hamburg & Schleswig-HolsteinOlympische Halbzeit bei Kieler Woche gestartet

17.06.2023, 17:30 Uhr
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(Foto: Sascha Klahn/dpa)

Kiel (dpa/lno) - Mit eineinhalb Tagen Verspätung hat die erste olympische Halbzeit der Kieler Woche am Sonntagnachmittag begonnen. Nach hartnäckiger Flaute einen Tag zuvor konnte Sportchef Dirk Ramhorst die Aktiven erst am Sonntag nach 15.20 Uhr aufs Wasser schicken. "Für die meisten Klassen haben wir zwei oder drei Wettfahrten hinbekommen, dann brach der Wind wieder ein", zog Ramhorst am Abend Zwischenbilanz.

Spannend ging es im 470er-Mixed-Crews zu, wo sich die besten Duos aus dem German Sailing Team packende Kämpfe in leichten Winden lieferten. Nach drei Rennen lagen Simon Diesch/Anna Markfort (Württembergischer Yacht-Club/Verein Seglerhaus am Wannsee) bei insgesamt drei Zählern punktgleich mit Theres Dahnke/Matti Cipra (Plauer Wassersportverein) vorn. Die für die olympische Testregatta qualifizierten Malte und Anastasiya Winkel (5 Punkte) greifen am Montag von Platz drei aus an. Die Weltmeister Luise Wanser/Philipp Autenrieth (Norddeutscher Regatta Verein/Bayerischer Yacht-Club) kamen nach zwei Frühstarts zunächst nur auf Platz 14 im Feld von 17 Booten.

Spitzenreiter Simon Diesch ist der Neffe und Sohn der Brüder Jörg und Eckart Diesch, die 1976 Olympia-Gold im Flying Dutchman gewannen. Sein Fazit nach drei fordernden Rennen in flauen Bedingungen: "Das war sensationell. Wir sind mit einem Start-Ziel-Sieg in den Tag gestartet. Dann hatten wir einen kleinen Durchhänger, haben aber danach noch einen soliden zweiten Rang ins Ziel gefahren."

Im olympischen Ilca 7 beeindruckte der erst 18 Jahre alte Kieler Ole Schweckendiek. Der Steuermann vom Kieler Yacht-Club, der gerade erst sein Abitur mit einem Durchschnitt von 1,8 erfolgreich bestanden hat und sein erstes volles Jahr im olympischen Seniorenfeld bestreitet, konnte die einzige Wettfahrt des Tages in seiner Gruppe gewinnen. Der U21-Weltmeister von 2022 gilt als Ausnahmetalent.

Insgesamt konnten 13 Rennen in den Jollenklassen absolviert werden. Dazu kamen rund 200 Kielboote von der Aalregatta aus Eckerförde zurück nach Schilksee. Am Montag wird die Kieler Woche mit der dreitägigen Kiel-Cup-Regatta der "Big Boats" und den Wettfahrten auf den Bahnen der Olympia-Segler fortgesetzt.

Quelle: dpa

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