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HessenFrankfurt trauert um Rosa von Praunheim

18.12.2025, 13:41 Uhr
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(Foto: Michael Kappeler/dpa)

Ein Frankfurter Stadtteil inspirierte ihn zu seinem Künstlernamen. Hier verbrachte der Regisseur seine Jugend.

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Frankfurt trauert um den Filmemacher Rosa von Praunheim. Er starb in der Nacht zum Mittwoch im Alter von 83 Jahren. Seinen Künstlernamen fand er in dem gleichnamigen Frankfurter Stadtteil. "Frankfurt verliert eine Persönlichkeit, die unserer Stadt mit ihrem Namen immer verbunden blieb und dessen Wirken weit über ihre Grenzen Bedeutung hatte", teilte Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) mit.

Rosa von Praunheim wurde 1942 in Riga als Holger Radke geboren und wuchs in der DDR auf. 1953 flüchtete er gemeinsam mit seiner Familie in den Westen und kam über Umwege nach Frankfurt. Er besuchte die Wöhlerschule und verbrachte seine Jugend im Stadtteil Praunheim. Seine künstlerische Laufbahn begann er an der Werkkunstschule Offenbach, der heutigen Hochschule für Gestaltung. Später lebte er in Berlin.

Von Praunheim war eine prägende Figur der Schwulenbewegung in Deutschland. Im Laufe seiner Karriere drehte der Berliner Regisseur rund 150 Filme, darunter "Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt". OB Josef würdigte von Praunheims als "außergewöhnlichen Künstler, der mit seinem Mut, seiner künstlerischen Radikalität und seinem unermüdlichen Einsatz für Sichtbarkeit und Akzeptanz gesellschaftliche Debatten angestoßen hat, die bis heute nachwirken".

Quelle: dpa

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