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HessenMehr als 30 Beamte durchsuchen Wohnungen in Frankfurt

10.12.2025, 16:29 Uhr
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Bei Durchsuchungen in Frankfurt sichern Ermittler Bargeld und Handys: Es geht um Steuerhinterziehung und Sozialleistungsbetrug in einem nach Angaben clanähnlichen Familienverband.

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Im Zuge von Ermittlungen gegen Angehörige eines nach Angaben clanähnlichen Familienverbands haben Ermittler aus Frankfurt zwei Wohnungen durchsucht. Insgesamt vier Verdächtigen wird Steuerhinterziehung und Sozialleistungsbetrug vorgeworfen, wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt mitteilte. Bei dem Einsatz, an dem mehr als 30 Beamte von Steuerfahndung und Polizei beteiligt waren, wurden unter anderem Mobiltelefone und Bargeld im mittleren vierstelligen Bereich sichergestellt.

Laut den Angaben wird einem 44-Jährigen vorgeworfen, Umsatzsteuer in Höhe von rund 28.000 Euro hinterzogen zu haben. Drei Beschuldigten stehen demnach im Verdacht, Sozialleistungen beantragt zu haben, obwohl hierauf kein Anspruch bestand. Hierdurch sollen sie Sozialleistungen in Höhe von mehr als 34.000 Euro zu Unrecht erhalten haben.

Einsatz Teil eines größeren Ermittlungsverfahrens

Der Einsatz sei Teil eines größeren Ermittlungsverfahrens. "Gegenstand des umfangreichen Gesamtkomplexes sind Ermittlungs- und Strafverfahren gegen über 60 Angehörige mehrerer miteinander verbundener, clanähnlich strukturierter Großfamilien", erklärte die Generalstaatsanwaltschaft. Konkret gehe es um den Verdacht von Betrugsdelikten und Steuerhinterziehungen, Urkundenfälschungen sowie Sozialleistungsbetrug und Geldwäsche.

Im Zuge der seit mehreren Jahren andauernden Ermittlungen seien bislang über 3,4 Millionen Euro an Vermögenswerten sichergestellt worden, darunter Immobilien im Wert von knapp 1,6 Millionen Euro, Fahrzeuge im Wert von über 1,1 Millionen Euro sowie Bargeld und Schmuck im Wert von über 650.000 Euro.

Den Angaben zufolge wurde bereits gegen 52 Personen Anklage erhoben. 45 Personen seien – teilweise bereits rechtskräftig – zu Geld- und Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren und neun Monaten verurteilt worden.

Quelle: dpa

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