Mecklenburg-VorpommernAlter Motorschlepper bestreitet in Wolgast letzte Reise
Ein sehr betagter Schlepper hat in Wolgast seine letzte Reise bestritten. Dabei ging es für den mehr als hundert Jahre alten Schlepper "Steppke" auf Abwege.
Wolgast (dpa/mv) - Der mehr als hundert Jahre alte Schlepper "Steppke" hat in Wolgast seine vorerst letzte Reise angetreten. Das etwa 37 Tonnen schwere Schiff passierte am Dienstag auf einem Tieflader unter anderem die Bundesstraße 111 vor der auf die Insel Usedom führenden Peenebrücke. Es war zuvor von einem Kran im Museumshafen aus dem Wasser gehoben worden. Künftig soll die "Steppke" gut sichtbar nahe der Peene-Werft aufgestellt werden und von der maritimen Tradition der Stadt zeugen.
"Der sollte ja ursprünglich verschrottet werden", erklärte Bürgermeister Martin Schröter. Er habe sich vor Jahren schon für den Erhalt eingesetzt. Nun sei das Schiff als Ordnungsmaßnahme aus dem Wasser gehoben worden, um etwa Wasserverschmutzungen zu verhindern. Das Schiff habe starke Schäden. Der Diesel-Schlepper sei noch im 19. Jahrhundert in Hamburg gebaut worden und habe in Wolgast lange als Werftschlepper gedient. Nun soll er auf einer Schaubaustelle gut sichtbar saniert werden. "Da braucht es jetzt viel Ehrenamt", sagte Schröter. Er hoffe auch auf Unterstützung der Werftarbeiter von der benachbarten Peene-Werft.