Mecklenburg-VorpommernBackhaus fordert mehr Unterstützung vom Bund

Schwerin (dpa/mv) - Die Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern sehen sich nach den Worten von Agrarminister Till Backhaus einer Vielzahl von Herausforderungen und Problemen ausgesetzt. Der "Dauerkrisen-Modus" sei für viele Betriebe kaum noch zu ertragen, erklärte der SPD-Politiker am Dienstag. Nachdem jahrelang vor allem niedrige Erzeugerpreise vielen Bauern das Leben schwergemacht hätten, belasteten zunehmend steigende Preise für Kraftstoff, Dünger oder Saatgut die Betriebe. Dazu kämen die Folgen des Klimawandels, der Pandemie sowie die Inflation, die Verbraucher vor allem bei Lebensmitteln sparen ließen.
Diskussionsstoff lieferten auch die künftige EU-Agrarförderung und die umstrittenen Vorgaben für reduzierten Dünger- und Pestizideinsatz. In weiten Teilen der Bauernschaft würden die Pläne sehr kritisch gesehen. Eine Einigung über die nationale Umsetzung der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik stehe aus. Man brauche klare Aussagen von Bundesagrarminister Cem Özdemir, sagte Backhaus. Die Bauern bräuchten Rechts- und Planungssicherheit. Zudem dürften Land- und Ernährungswirtschaft bei kommenden Hilfspaketen nicht ignoriert werden.