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Mecklenburg-VorpommernBehörden suchen nach den Ursachen des Fischsterbens

06.01.2022, 17:50 Uhr

Bergen/Schwerin (dpa/mv) - Nach dem Fund vieler toter Fische am Kleinen Jasmunder Bodden suchen die Behörden nach der Ursache für das Fischsterben. Wie ein Sprecher des Schweriner Umweltministeriums am Donnerstag sagte, haben Untersuchungen von Wasserproben bisher kein eindeutiges Ergebnis gebracht. Sicher sei aber, dass es keinen Sauerstoffmangel in dem etwa sieben mal fünf Kilometer großen Boddengewässer im Norden der Insel Rügen bei Lietzow gebe.

Angler und Anwohner hatten in den letzten Tagen ungewöhnlich viele tote Fische am Ufer des Boddens entdeckt und die Umweltbehörden informiert. Das Ausmaß sei noch unklar, sagte der Sprecher.

Agrarminister Till Backhaus (SPD) zeigte sich am Abend angesichts des Ausmaßes des Fischsterbens besorgt. Im Gewässer seien keine Auffälligkeiten beim pH-Wert, Sauerstoff- oder Salzgehalt festgestellt worden. Um die Ursache des Fischsterbens herauszufinden, würden nun auch einzelne Tiere im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei untersucht. Bislang könnten noch keine Aussagen dazu getroffen werden, wo die Gründe für das Massensterben liegen und ob es weitergeht. "Das bereitet mir große Sorge", sagte Backhaus.

Nach seinen Angaben haben sich das wasserbehördlich zuständige Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt in Stralsund und Vertreter des Landkreises sowie des Landesanglerverbandes darauf verständigt, dass die toten Tiere kurzfristig vom Ufer und auch aus dem Gewässer entfernt und entsorgt werden. Am Freitag gebe es weitere Gespräche, wie dies umzusetzen ist. Mit Ergebnissen der Untersuchung der Fischkadaver werde frühestens am Montag gerechnet.

In der Vergangenheit soll es am Kleinen Jasmunder Bodden, der über Nachbargewässer wie den Großen Jasmunder Bodden Verbindung zur Ostsee hat, vereinzelt schon zu ähnlichen Fällen mit toten Fischen gekommen sein. Zuvor hatten Medien über die neuen Funde berichtet.

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