Regionalnachrichten

Mecklenburg-VorpommernFake-Shops zum "Black Friday" – Verbraucherschützer warnen

23.11.2025, 07:02 Uhr
Niemals-vorschnell-auf-Enter-druecken-sollte-ein-superbilliges-Angebot-locken-mahnt-Mecklenburg-Vorpommerns-Verbraucherschutzministerin-Jacqueline-Bernhardt-Linke

Verlockende Schnäppchen zum "Black Friday" können teuer werden: Verbraucherschützer und Landesregierung warnen vor täuschend echten Fake-Shops im Netz.

Schwerin (dpa/mv) - Die Landesregierung und die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern haben mit Blick auf die Verkaufsschlachten rund um den "Black Friday" vor Fake-Shops im Internet gewarnt. "Die Betrugsversuche werden dreister und täuschend echter", erklärte Verbraucherschutzministerin Jacqueline Bernhardt (Linke). Fake-Shops sähen seriösen Online-Shops zum Verwechseln ähnlich. Doch "kaum ist das Geld an kriminelle Anbietende überwiesen, ist es verloren". Vorsicht sei vor allem geboten, wenn Angebote besonders günstig seien und die Shops von außerhalb der Europäischen Union lockten.

Ministerin: Fehlt das Impressum, ist Vorsicht geboten

"Woher der Anbieter stammt, verrät das Impressum, zumeist am unteren Ende der Internetseite", sagte Bernhardt. Sei kein Impressum vorhanden oder seien weder Adresse noch Kontaktmöglichkeit in Deutschland oder der EU benannt, sei Skepsis geboten. "Niemals vorschnell auf Enter drücken, sollte ein superbilliges Angebot locken", mahnte Bernhardt. "Lieber zweimal checken als sich einmal über kriminelle Abzocke ärgern, die womöglich noch in der Schuldenfalle endet." Überprüft werden könne der Online-Anbieter auch im Fake-Shop-Finder der Verbraucherzentrale.

Mehr als 10.000 Beschwerden im vergangenen Jahr

Bei den Verbraucherzentralen seien im vergangenen Jahr mehr als 10.000 Beschwerden eingegangen. "Statistisch gesehen waren das fast 30 Beschwerden täglich", sagte die Ministerin. Und für die ersten drei Quartale dieses Jahres seien bereits rund 8.000 Beschwerden gemeldet worden.

"Seit 2020 steigen die Zahlen kontinuierlich", sagte die Vorständin der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern, Wiebke Cornelius. Statistisch seien zwölf Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher, die Online-Shops nutzten, innerhalb der vergangenen zwei Jahre Opfer eines Fake-Shops geworden. "Fake-Shops sind neben den untergeschobenen Verträgen eine der Hauptbeschwerdegründe von Verbrauchern im digitalen Raum geworden."

Quelle: dpa

Regionales