So viele große Namen haben seit den Bundesliga-Zeiten des FC Hansa nicht mehr im Ostseestadion gekickt. Der Grund: ein Benefizspiel für die neue Flutlichtanlage.

Rostock (dpa/mv) - Ex-Nationalspieler Stefan Beinlich, der Rapper Marteria, TV-Koch Tim Mälzer oder der frühere Hansa-Trainer Frank Pagelsdorf: Zahlreiche Prominente haben in Rostock an einem Benefizspiel für die neue Flutlichtanlage des Ostseestadions teilgenommen. Mehr als 20.000 Zuschauer kamen, um auch ehemalige Hansa-Legenden wie Steffen Baumgart, Thomas Doll, Oliver Neuville und Juri Schlünz mal wieder live in Rostock zu sehen.

Mit den Einnahmen aus dem Spiel soll der originalgetreue Nachbau der Flutlichtmasten des Stadions in Teilen refinanziert werden. Die Betriebsgenehmigung für die 1970 eingeweihte alte Beleuchtungsanlage läuft Ende dieses Jahres ab. Die neuen, rund drei Millionen Euro teuren Masten stehen bereits direkt daneben.

2019 hatte eine große Mehrheit bei der Mitgliederversammlung des FC Hansa für den Nachbau gestimmt. Die Alternative wäre gewesen, eine neue LED-Anlage in der Dachkonstruktion des Ostseestadions zu installieren. Doch viele Fans sehen in den 56 Meter hohen und 34 Tonnen schweren Flutlichtmasten ein Wahrzeichen der Stadt, das zumindest in seiner Optik erhalten bleiben soll. Die alte Flutlichtanlage wird nach dem nächsten Hansa-Heimspiel am 17. September gegen den TSV 1860 München abgerissen.

Der frühere Hansa-Kapitän Beinlich kam sich bei dem Benefizspiel "wie bei einem Klassentreffen" vor. "Wir wollen einen unvergesslichen Abend mit den Fans erleben und gleichzeitig helfen", sagte er. Einziger Wermutstropfen: Der frühere Fußball-Weltmeister Lukas Podolski sagte seine Teilnahme kurzfristig ab.