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Mecklenburg-VorpommernNaturfilmpreis an "Land" und "Naturwunder Gemüsegarten"

08.10.2022, 02:49 Uhr

Wieck (dpa/mv) - Die Dokumentarfilme "Land" und "Naturwunder Gemüsegarten" sind am Samstagabend in Wieck auf dem Darß mit dem Deutschen Naturfilmpreis ausgezeichnet worden. Die Preise in den Hauptkategorien "Mensch und Natur" und "Wildnis Natur" sind mit jeweils 10 000 Euro dotiert, wie die Veranstalter anlässlich der Preisverleihung am Abend mitteilten.

"Land" von Dokumentarfilmer Timo Großpietsch wurde "Bester Film Mensch und Natur". In langen, elegischen Einstellungen und mit einem sogartigen Soundtrack reduziere er den ländlichen Raum auf seine reine Funktionalität und entführe die Zuschauer an Orte fern jeder Landlustromantik, so die Festivalmacher über den Film. "Nahezu menschenleere Gewächshäuser, geheimnisvolle Brutschränke und Maschinen, die wie von Geisterhand arbeiten, zeigen den Takt der Wachstumsgesellschaft."

"Naturwunder Gemüsegarten", der Siegerfilm von Guilaine Bergeret und Rémi Rappe in der Kategorie "Wildnis Natur", präsentiere in einzigartigen Makro- und Zeitlupenaufnahmen die Insekten, Spinnen und Weichtiere, die in Gärten eine Zuflucht finden, in denen der Gärtner auf Gifte verzichtet. Der Film zeige zum Beispiel den Mutterinstinkt eines Ohrenkneifers, den Kampf von Schlupfwespen mit Raupen, den Alltag im Hofstaat der Hummelkönigin oder das Liebesspiel der Weinbergschnecken.

Ein mit 3000 Euro dotierter Jurypreis für herausragende Leistungen ging an "Planet without Apes" (Planet ohne Affen) von Felix Meschede und Manuel Daubenberger. Die NDR-Produktion zeige den illegalen Wildtierhandel. Es handele sich um eine herausragende Leistung der Macher für eine True-Crime-Doku mit enormer Spannung und eindringlicher Erzählweise.

Beim Deutschen Naturfilmfestival standen zwölf nominierte Produktionen im Wettbewerb. Insgesamt wurden seit Dienstag mehr als 50 Natur-Dokumentarfilme auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst gezeigt. Das Festival ging am Sonntag zu Ende. Schirmherrin des Deutschen Naturfilmpreises ist Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne).

Quelle: dpa

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