Mecklenburg-VorpommernSchlupp: Tiere gehören nicht unter den Weihnachtsbaum

Schwerin (dpa/mv) - Kurz vor der Bescherung zu Weihnachten hat die CDU-Landtagsabgeordnete Beate Schlupp davor gewarnt, unüberlegt Tiere zu verschenken. Obhut und Pflege seien nicht nur in den ersten Monaten nötig, wenn die Tierbabys besonders süß seien, sondern für das gesamte Leben. "Vor diesem Hintergrund ist die Anschaffung eines Haustieres, egal ob Hund, Katze, Vogel, Meerschweinchen oder Maus, wohl zu überlegen. Neben den Aufwendungen für Futter und Spielzeug, brauchen Tiere Zuneigung und Zeit", betonte Schlupp.
Wie Kerstin Lenz vom Landesverband Mecklenburg-Vorpommern des Deutscher Tierschutzbundes sagte, zeigt die Erfahrung, dass Hasen, Meerschweinchen oder Wellensittiche mitunter recht rasch in die Tierheime gebracht werden. "Wenn man merkt, dass es riecht oder der Dreck umherfliegt, ist es mit der Tierliebe schon mal schnell vorbei", erklärte Lenz. Auch Hunde landeten immer wieder im Tierheime, inzwischen aber seltener als früher. "Unsere jahrelange Aufklärungsarbeit vor den Feiertagen hat Wirkung gezeigt", sagte sie.
Die Aufnahmekapazitäten der Tierheime im Land seien aktuell aber auch sehr begrenzt. Zu Beginn der Corona-Pandemie hätten sich viele einen Hund zugelegt. Die Betreuung sei bei Kurzarbeit oder im Homeoffice auch gut zu bewältigen. "Als dann aber wieder mehr in den Büros gearbeitet wurde, kamen die Probleme", berichtet Lenz. Abgegebene Tiere würden selten neue Besitzer finden. Züchter, denen die Welpen vor einem Jahr zu Höchstpreisen aus den Händen gerissen worden seien, würden kaum noch Tiere los.
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