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Mecklenburg-VorpommernWeihnachtliche Leckereien im Test – kaum Beanstandungen

18.12.2025, 15:08 Uhr
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(Foto: Mona Wenisch/dpa)

Bei Tests auf Schadstoffe und Rückstände schnitten die meisten Weihnachtsleckereien gut ab. Dennoch mahnt der zuständige Minister, auch auf die eigenen Geschmacksnerven zu vertrauen.

Schwerin (dpa/mv) - Typisch weihnachtliche Speisen, Nüsse und Süßigkeiten können nach Angaben von Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus auch in diesem Jahr ohne Bedenken verzehrt werden. Bei behördlichen Kontrollen habe es keine wesentlichen Beanstandungen gegeben.

"Unsere Lebensmittelüberwachung arbeitet gerade in der Vorweihnachtszeit mit höchster Sensibilität. Die Kontrollergebnisse zeigen: Verbraucherinnen und Verbraucher können viele weihnachtliche Leckereien mit gutem Gefühl genießen", erklärte der SPD-Politiker.

Nach seinen Angaben wurden im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei in Rostock typische Saisonprodukte geprüft, insbesondere auf Schimmelpilzgifte. Dazu zählten Nüsse, Trockenfrüchte, Nougat, Schokolade, Kaffee und Weihnachtsgebäck.

Die überwiegende Mehrzahl der Proben sei unauffällig gewesen. Dennoch mahnte Backhaus: "Wer Produkte mit ungewöhnlichem Geruch oder Geschmack findet, sollte vorsichtig sein und sie lieber nicht verzehren. Genuss und Verantwortung gehören in dieser Jahreszeit zusammen."

Grenzwerte deutlich unterschritten

Laut Minister waren die untersuchten Proben von Pistazien, Erdnüssen, Nougat, Nussschokolade, Rosinen und getrockneten Feigen frei von Schadstoffen, die von Schimmelpilzen verursacht werden. Bei Rosinen, in denen sich Rückstände von Pflanzenschutzmitteln konzentrieren könnten, hätten die ermittelten Werte deutlich unterhalb der geltenden Höchstgrenze gelegen. Auch bei den kontrollierten Kaffee-Proben seien keine Belastungen oder Qualitätsmängeln festgestellt worden.

Bei klassischem Weihnachtsgebäck wie Lebkuchen und Spekulatius wurden nach Angaben des Ministers acht Proben auf Acrylamid untersucht. In hohen Dosen ist das beim Backen und Braten entstehende Nebenprodukt gesundheitsschädlich. Die ermittelten Werte hätten um ein Vielfaches unter dem gesetzlichen Orientierungswert gelegen, hieß es.

Obacht bei Studentenfutter

In seiner Mitteilung empfahl der Minister, Liebhabern von Studentenfutter etwas genauer auf Geschmack und Geruch zu achten. Drei von sieben Proben der Mischung aus verschiedenen Nusssorten und Rosinen seien sensorisch auffällig gewesen, insbesondere die beigemischten Paranüsse. Nüsse, die alt, muffig oder ranzig schmeckten, sollten keinesfalls verzehrt werden.

Fisch und Geflügel wurden laut Ministerium regelmäßig kontrolliert. Bei 163 untersuchten Proben von frischem oder tiefgefrorenem Fisch sowie 199 Fischerzeugnissen und Räucherfisch-Produkten seien 38 Mal Auffälligkeiten aufgetreten, in der Mehrzahl der Fälle Mängel in der Kennzeichnung. Bei 33 Lachsprodukten seien zwei Proben aufgrund erhöhter Keimzahlen beanstandet worden. Bei Geflügelfleisch habe eine Probe einen erhöhten Keimgehalt aufgewiesen.

Quelle: dpa

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