Niedersachsen & BremenDrei Fälle aus Niedersachsen Thema bei "Aktenzeichen XY"

Bei einem Tötungsdelikt, einem Vermisstenfall und einer Überfallserie in Niedersachsen kommt die Polizei nicht weiter. Sie findet weder die Täter noch die verschwundene Frau. In der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" bitten die Ermittler jetzt die Bevölkerung um Mithilfe.
Hannover/Cuxhaven/Osnabrück (dpa/lni) - Eine Quecksilber-Attacke in Hannover, eine vermisste Frau aus Cuxhaven und eine Überfallserie in der Region Osnabrück: Drei bisher ungelöste Fälle aus Niedersachsen sind am Mittwoch Thema in der Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" (ZDF, 20.15 Uhr). Die Ermittler erhoffen sich neue Erkenntnisse und haben hohe Belohnungen ausgesetzt.
In Hannover wurde vor elf Jahren ein Vater auf dem Heimweg von der Arbeit überfallen. Eine bisher unbekannte männliche Person spritzte dem Mann am 15. Juli 2011 Quecksilber in das linke Gesäß. Wenige Tage nach der Tat fiel das Opfer wegen der Vergiftung mit Methyl-Quecksilber in ein Wachkoma, rund zehn Monate nach der Attacke starb er. Täter und Motiv sind bisher völlig unklar.
Für Hinweise, die zur Ermittlung und Festnahme des Täters führen, hat die Staatsanwaltschaft Hannover eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro ausgelobt. Die gleiche Belohnung winkt Hinweisgebern im Fall der vermissten Nancy Köhn aus dem Landkreis Cuxhaven.
Die damals 25-Jährige wurde nach Polizeiangaben im Juli 2009 von ihrer Familie als vermisst gemeldet. Die Polizei geht davon aus, dass sie bereits seit dem Februar des gleichen Jahres verschwunden ist. Sie lebte bis dahin mit ihrem Lebensgefährten im Hechthausener Ortsteil Bronberg. Im April 2009 wurde ihrem Auto an der S-Bahn-Station "Mittlerer Landweg" in Hamburg durch die Behörden die Zulassung entzogen. Die Ermittler gehen von einem Gewaltverbrechen aus.
Ermittler aus Osnabrück suchen in der ZDF-Sendung am Mittwoch auch neue Hinweise zu einer Raubüberfallserie in der Region Osnabrück und im Emsland. In den Jahren 2020 und 2021 gab es dort sechs schwere Überfalle. Unter anderem kam es in Hüven (Landkreis Emsland) zu einem versuchten Raubmord. Die Täter brachen nachts in ein Haus ein, fesselten die zwei bis dahin schlafenden Bewohner und schlugen einem männlichen Bewohner mit einem dicken Holzast gegen den Kopf. Der Mann wurde lebensbedrohlich verletzt.
Die Täter erbeuteten Bargeld und Schmuck. Für Hinweise, die zur Aufklärung und Ergreifung der Täter des versuchten Raubmordes führen, hat die Staatsanwaltschaft Osnabrück eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt.
Ob ein weiterer schwerer Raub am 19. August in Werlte (Landkreis Emslad) ebenfalls im Zusammenhang mit der Serie steht ist noch unklar, wie die Polizei mitteilte. Zwei bisher unbekannte, maskierte Täter brachen in das Wohnhaus eines Ehepaares ein und schlugen und traten den 83 Jahre alten Mann. Sie erbeuteten Schmuck und Bargeld im fünfstelligen Bereich.