Regionalnachrichten

Nordrhein-WestfalenIn NRW leben Millionen armer Menschen

29.04.2024, 08:42 Uhr
Ein-Kind-sitzt-der-Ausgabezeit-in-einer-Ausgabestelle-der-Tafel-auf-dem-Arm-ihrer-Mutter-die-Lebensmittel-abholt
(Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Armut bleibt ein großes Thema in unserer Gesellschaft, wie eine Statistik zeigt. Besonders Alleinerziehende und Menschen, die allein leben, haben wenig Geld in der Tasche.

Düsseldorf (dpa/lnw) - In Nordrhein-Westfalen haben im vergangenen Jahr rund 3,3 Millionen Menschen gelebt, die als armutsgefährdet gelten. Der Anteil der Einwohnerinnen und Einwohner, die von relativer Einkommensarmut betroffen sind, habe 2023 bei 18,3 Prozent gelegen und damit 0,4 Prozentpunkte niedriger als ein Jahr zuvor, teilte das Landesstatistikamt am Montag in Düsseldorf mit.

Es geht um Menschen, die weniger als 60 Prozent des mittleren Haushaltseinkommens haben. Bei einem Einpersonenhaushalt lag die Grenze im vergangenen Jahr bei 1233 Euro netto im Monat.

Bei der Armut gibt es regionale Unterschiede: In der Region Dortmund lag die Quote mit 22,1 Prozent am höchsten in NRW und in Siegen mit 12,5 Prozent am niedrigsten.

Auch die Lebenssituation wirkt sich aus: 29 Prozent der Alleinlebenden sind von Armut bedroht. Wenn ein Erwachsener mit einem oder mehreren Minderjährigen zusammenlebt, ist das Risiko der Statistik zufolge besonders hoch: 45,7 Prozent dieser Gruppe sind armutsgefährdet. Bei einem Erwachsenen, der ohne Kinder mit einem anderen Erwachsenen zusammen in einem Haushalt lebt, liegt der Wert nur bei 9,4 Prozent.

Quelle: dpa

Regionales