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Nordrhein-WestfalenWasserstoff für Niederrhein: Leitung soll umgestellt werden

19.06.2023, 17:54 Uhr

Emmerich/Bocholt (dpa/lnw) - Für die geplante Wasserstoff-Versorgung von Emmerich und Bocholt soll eine bestehende Erdgas-Fernleitung umgestellt werden. Darauf haben sich die Stadtwerke Emmerich und der Fernleitungsnetzbetreiber Thyssengas verständigt. Die Leitung solle für Unternehmen aus Industrie und Mittelstand sowie die kommunale Wärmeplanung bis 2030 eine Versorgungsperspektive und damit Planungs- und Investitionssicherheit schaffen, teilten die Unternehmen am Montag mit. Der Wasserstoff soll aus den Niederlanden importiert oder in Elektrolyseuren klimaneutral an der Nordseeküste, in NRW und in Niedersachsen erzeugt werden.

Es gebe ein großes Interesse bei Unternehmen in Emmerich, Wasserstoff für die Produktion zu nutzen, erklärte der Technische Leiter der Stadtwerke Emmerich, Steffen Borth. Auch für die Wärmewende spiele Wasserstoff eine wichtige Rolle: "Wir wollen unser Wärmenetz in Zukunft auch mit Wasserstoff betreiben." Eingebunden in das Projekt sei auch die Bocholter Energie- und Wasserversorgung. In Bocholt geht es um die Anbindung eines Industrieparks.

Thyssengas führt nach eigenen Angaben derzeit viele Gespräche mit möglichen Wasserstoff-Verbrauchern im Netzgebiet. Man wolle damit sicherstellen, dass insbesondere mittelständische Unternehmen bereits in wenigen Jahren Aussicht auf eine Wasserstoff-Versorgung hätten. "Voraussetzung dafür ist, dass wir die konkreten Bedarfe kennen und die Versorgungsleitungen ausreichend dimensionieren können", erklärte Thyssengas-Manager Arne Dammer.

Quelle: dpa

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