Sachsen-AnhaltÜber 450 Entschädigungsanträge nach Anschlag in Magdeburg

Krankenbehandlungen, psychotherapeutische Hilfen, Entschädigungszahlungen, Bestattungskosten. Viele Opfer und Hinterbliebene des Magdeburger Anschlags haben schon Anträge gestellt.
Magdeburg (dpa/sa) - Ein Jahr nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt sind beim Landesverwaltungsamt mehr als 450 Entschädigungsanträge gestellt worden. Wie das Sozialministerium mitteilte, wurden bislang unter anderem 691 Leistungen der Krankenbehandlung und 146 psychotherapeutische Interventionen in einer Traumabilanz erbracht. Daneben habe es auch Leistungen im Rahmen der Hinterbliebenenversorgung und zu Bestattungskosten gegeben.
In 56 Fällen wurde eine monatliche Entschädigungszahlung in Höhe von 434 Euro und in einem Fall von 686 Euro anerkannt, wie das Sozialministerium weiter mitteilte. Anträge könnten auch jetzt noch von Betroffenen gestellt werden. Opfer und Hinterbliebene haben über das Soziale Entschädigungsrecht bei Gewalttaten im Inland Anspruch auf entsprechende Leistungen. Bei dem Anschlag vor einem Jahr wurden sechs Menschen getötet und mehr als 300 zum Teil schwerst verletzt.