Sachsen-AnhaltWarnstreik: Beschäftigte im Handel haben Arbeit niedergelegt

Magdeburg/Leipzig (dpa/sa) - Nach einem Warnstreik-Aufruf der Gewerkschaft Verdi haben am Samstag im Handel rund 120 Mitarbeitende ihre Arbeit niedergelegt. Damit wollten sie gegenüber ihren Arbeitgebern zeigen, dass sie den vorgeschlagenen Reallohnverlust nicht hinnehmen, teilte die Gewerkschaft mit. Am 18. Juli ist eine dritte Tarifverhandlung geplant.
Zum Warnstreik waren Mitarbeitende in Lebensmittelläden in Magdeburg aufgerufen. Nach Angaben von Verdi ist geplant, die Arbeit noch bis einschließlich Montag niederzulegen. Bis dahin sind mehrere Kundgebungen geplant.
Nach Angaben des Lebensmittelhändlers Kaufland sind die drei betroffenen Filialen regulär geöffnet. Kunden könnten wie gewohnt einkaufen. "Die Durchführung von Streikmaßnahmen ist eine legitime Möglichkeit für Arbeitnehmer, ihre Forderungen zum Ausdruck zu bringen", erklärte das Unternehmen. Die Teilnahme an Warnstreiks werde respektiert.
Auch die Edeka-Gruppe zeigte Verständnis für die Sorgen ihrer Angestellten. "Allerdings sollte man den Sozialpartnern auch Gelegenheit geben, hier einen vernünftigen Kompromiss zu finden", erklärte eine Sprecherin. Die vorherrschende Inflation stelle Unternehmen und Privatpersonen vor Herausforderungen. "Deshalb haben wir großes Interesse daran, einen schnellen Tarifabschluss zu erreichen, damit unsere Mitarbeitenden schnellstmöglich von Entgelterhöhungen profitieren."