SachsenNordteil des Cospudener Sees öffnet dauerhaft für Boote

Ab Februar dürfen Boote den nördlichen Cospudener See ganzjährig befahren. Warum die Südspitze für die Schifffahrt gesperrt bleibt.
Leipzig (dpa/sn) - Der nördliche Teil des Cospudener Sees soll ab Februar dauerhaft für die Schifffahrt freigegeben werden. Die Landesdirektion Sachsen (LDS) schuf dafür per Allgemeinverfügung den rechtlichen Rahmen, wie die Behörde mitteilte. Fahrgastschiffe, motorbetriebene Sportboote und nicht motorisierte Wasserfahrzeuge dürfen den Bereich dann ganzjährig befahren.
"Der Cospudener See ist ab der kommenden Saison für die Schifffahrt dauerhaft frei zugänglich", sagte LDS-Präsident Béla Bélafi. Freizeitkapitäne könnten nun ohne weiteren Verwaltungsaufwand den See befahren. Die Südspitze des Sees bleibt aus Naturschutzgründen weiterhin tabu für Boote.
Der Cospudener See gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen im Süden Leipzigs. Der mehr als 400 Hektar große See war nach der Stilllegung des Tagebaus durch die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) entstanden.
Die Verfügung ist das Ergebnis eines langjährigen Abstimmungsprozesses zwischen der LDS, Staatsregierung, Ministerien, Fachbehörden sowie Umwelt- und Naturschutzverbänden. Grundlage seien umfangreiche naturschutzfachliche, wasserrechtliche und bergtechnische Prüfungen gewesen.
Dem Wunsch einiger Verbände, Boote mit Verbrennungsmotoren auszuschließen, konnte die Landesdirektion nicht folgen. Das geltende Recht erlaube keine Differenzierung nach Antriebsarten, hieß es.