ThüringenDrogenprozess gegen Rechtsextreme muss neu begonnen werden

Erfurt (dpa/th) - Der Drogenprozess gegen mehrere Angehörige der rechtsextremen Szene vor dem Landgericht Erfurt muss neu begonnen werden. "Grund dafür ist, dass heute ein Angeklagter wegen Erkrankung nicht erschienen ist", sagte ein Sprecher des Landgerichts der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Damit sei der laufende Prozess geplatzt. Die "Thüringer Allgemeine" hatte zuerst berichtet. Laut Landgericht ist geplant, den Prozess im Oktober 2022 neu zu eröffnen. Dann müsse auch die Anklageschrift erneut verlesen werden. Der Prozess lief bereits seit Ende Juni.
Neun Männer und Frauen sollen laut Anklage jahrelang im großen Stil mit Drogen gehandelt haben. Neben dem bandenmäßigen Handel mit Betäubungsmitteln werden einzelnen Angeklagten unter anderem auch die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Erpressung, Zwangsprostitution sowie Verstöße gegen das Waffengesetz vorgeworfen. In den Jahren 2020 und 2021 sollen die Angeklagten nach Gerichtsangaben mit Drogen im Wert von ungefähr 800.000 Euro gehandelt haben.