Reise

Kampf um die besten Sonnenplätze Strafen für Handtuch-Reservierer in Spanien

Wer sich morgens einen Platz am Strand reserviert, muss in Spanien aufpassen, dass er nicht erwischt wird.

Wer sich morgens einen Platz am Strand reserviert, muss in Spanien aufpassen, dass er nicht erwischt wird.

(Foto: imago/Agencia EFE)

Einfach Handtuch, Schirm und Liege in Spanien unbeaufsichtigt am Strand lassen, um sich den besten Platz zu garantieren, wird nun bestraft. Die Fairness soll siegen - und die Geldstrafe kann richtig weh tun.

Menschen, die sich am Strand Plätze reservieren, sind immer wieder ein Ärgernis, doch damit soll jetzt in Spanien Schluss sein. Wer seinen Sonnenschirm samt Liege und Handtuch in den Sand pflanzt, um sich einen guten Platz zu sichern, riskiert, dass die Strandausrüstung konfiziert wird. Viele Behörden haben es nach einem Bericht der Zeitung "El País" satt, dass Touristen an freien Stränden die besten Plätze in den ersten Reihen reservierten, dann aber erst Stunden später ans Meer zurückkehrten. Immer mehr Gemeinden an der Mittelmeerküste verabschiedeten derzeit entsprechende Verordnungen, die unter anderem Geldstrafen vorsehen.

"Wir haben uns entschieden, einen Schritt weiter zu gehen und die lokale Polizei angewiesen, Gegenstände zu entfernen, die ab dem frühen Morgen einen öffentlichen Ort besetzen und ihn so zu einem privaten Ort machen", sagte José Manuel Prieto von der Stadtverwaltung in Gandia bei Valencia. Die Kleinstadt, die im Sommer von 75.000 auf 300.000 Bewohner anwächst, ist nur einer von vielen spanischen Badeorten, die solche Vorschriften eingeführt haben. 

Ankündung zeigt Wirkung

Die bloße Ankündigung der verschärften Regeln habe die verwaisten Sonnenschirme in Gandia verschwinden lassen, so die spanische Zeitung "El País". Schließlich drohe Touristen, die die Verordnung missachten, neben der Beschlagnahmung ihrer Strandausrüstung eine Geldstrafe von bis zu 720 Euro.

Auch in Italien gibt es bereits Strände, an denen Ordnungskräfte morgens oder spät abends Handtücher und anderes Strand-Equipment einsammeln. Dort drohen Strafen von bis zu 200 Euro, wenn die Übeltäter erwischt werden. In der aktuellen Urlaubssaison sind die Stränden in Spanien und Italien besonders voll, weil viele Touristen Urlaubsgebiete in der Türkei und Ägypten aus Furcht vor Terroranschlägen meiden.

Quelle: ntv.de, sgu/dpa

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