Die finanziellen Vorteile Bonusheft vom Zahnarzt: Darum ist es so wichtig
12.01.2025, 06:00 Uhr
Wozu ist das Bonusheft gut, das Patienten beim Zahnarzt bekommen?
(Foto: istockphoto.com)
Wer regelmäßig zum Zahnarzt geht, sollte ein Bonusheft besitzen und ausfüllen lassen. Viele wissen jedoch nicht genau, warum. Welche finanziellen Vorteile gewährt das Bonusheft?
Mit dem Bonusheft belohnen gesetzliche Krankenkassen regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen durch höhere Zuschüsse für Zahnersatz. Das wissen viele Patientinnen und Patienten allerdings gar nicht so genau. Wir klären auf, welche Vorteile das Heft bringt.
Wie funktioniert das Bonusheft vom Zahnarzt?
Das Bonusheft ist ein Dokument, das alle gesetzlich Versicherten ab zwölf Jahren in der Zahnarztpraxis bekommen können. Dort trägt die Zahnarztpraxis regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ein. Diese Besuche sind für Erwachsene einmal jährlich erforderlich, um Anspruch auf den Bonus zu haben. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren müssen zwei Kontrolltermine pro Jahr wahrnehmen. Die Einträge im Bonusheft dienen als Nachweis, dass die regelmäßigen Untersuchungen wahrgenommen wurden. Relevant wird das dann, wenn eine Zahnersatzbehandlung notwendig ist: Dann verringert sich der Eigenanteil an den Kosten.
Übrigens: Wer die elektronische Patientenakte nutzt, kann das Bonusheft auch digital führen.
Bonusheft vom Zahnarzt: Das sind die finanziellen Vorteile
Ist eine Zahnersatzbehandlung notwendig, übernehmen die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) einen festen Anteil, der in der Regel bei 60 Prozent liegt. Mit einem geführten Bonusheft erhöht sich dieser Zuschuss:
- Nach fünf Jahren lückenloser Dokumentation: Der Festzuschuss erhöht sich auf 70 Prozent.
- Nach zehn Jahren lückenloser Dokumentation: Der Zuschuss erhöht sich auf 75 Prozent.
Bei teuren Behandlungen wie Kronen, Brücken oder Prothesen kann der Bonus durchaus mehrere hundert Euro Ersparnis bedeuten.
Zahnbehandlungen: Das übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung
Zu den Behandlungen, die die GKV generell übernimmt, zählt nur die sogenannte Regelversorgung. Diese umfasst sowohl Zahnerhaltungs- als auch Zahnersatzmaßnahmen – allerdings nur solche, die medizinisch notwendig sind. Den erhöhten Bonus gibt es jedoch nur für Zahnersatzbehandlungen, die der Rekonstruktion von verlorenen oder stark beschädigten Zähnen dienen, zum Beispiel Kronen, Brücken, Prothesen oder Implantate.
Besonders teuer für die Patienten wird es dann, wenn die Maßnahmen nicht unter die Basisbehandlungen fallen. Das ist zum Beispiel bei Füllungen aus hochwertigen Materialien, Bleachings oder kieferorthopädischen Behandlungen der Fall. Hier lohnt sich daher unter Umständen eine Zahnzusatzversicherung wie die von Maxcare, deren Exklusiv-Tarif Stiftung Warentest zum Testsieger kürte:
- "Sehr gut" bei Stiftung Warentest (08/2024)
- 100 Prozent Kostenerstattung: Zahnbehandlung, Wurzelbehandlung, Parodontosebehandlung, Zahnersatz, Zahnimplantat, Kieferorthopädie
- Bis zu 200 Euro bei Prophylaxe abgedeckt
- Bis zu 200 Euro bei zahnaufhellenden Maßnahmen wie Bleaching abgedeckt
- Exklusiv-Tarif ab 16,60 Euro monatlich (je nach Geburtsjahr)
- Bonus: 15 Euro Amazon-Gutschein bei Abschluss der Tarife Premium oder Exklusiv
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
Alternativ bietet auch die Ergo Zahnzusatzversicherungen an, bei denen Interessierte aus verschiedenen Tarifen zu Zahnersatz und Zahnerhalt wählen können. Die Police inkludiert auch Leistungen, bei denen der Bonus aus dem Bonusheft oder die Regelversorgung nicht greift.
Details zu den Leistungen und Kosten einer Zahnzusatzversicherung finden Interessierte hier:
- Policen im Check: Für wen lohnt sich eine Zahnzusatzversicherung?
- Zahnzusatzversicherungen: Welche Kosten werden übernommen?
Zahnärztliche Behandlungen: Voraussetzungen für den Bonus
Um von den höheren Zuschüssen zu profitieren, müssen die Einträge im Bonusheft lückenlos sein, konkret bedeutet das: jedes Jahr ein Eintrag. Eine vergessene Untersuchung unterbricht die Dokumentation und kann den Anspruch auf den höheren Bonus gefährden. Sollte eine Lücke entstanden sein, empfiehlt es sich, die Krankenkasse direkt zu kontaktieren, um mögliche Lösungen zu besprechen. Manche Versicherungen sind kulant, wenn die Pause gut begründet ist, zum Beispiel wenn während der Corona-Pandemie ein Zahnarztbesuch nicht möglich war.
Warum lohnt sich das Bonusheft auch ohne akuten Bedarf an Zahnersatz?
Selbst wenn akut kein Zahnersatz benötigt wird, ist es sinnvoll, das Bonusheft regelmäßig zu führen. Einerseits haben Patienten dann im Notfall sofort Anspruch auf den erhöhten Zuschuss, andererseits fördern die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen die Zahngesundheit ohnehin. Oft können Probleme frühzeitig erkannt und größere Eingriffe verhindert werden. Die Prävention spart somit nicht nur Geld – sondern auch Schmerzen und Unannehmlichkeiten.
- Abseits von zahnärztlichen Behandlungen können Schnäppchenjäger bei den Angeboten in unserem täglich aktualisierten Deal-Ticker sparen.
Fazit: Darum lohnt sich das Bonusheft vom Zahnarzt
Das Bonusheft vom Zahnarzt ist ein simples Mittel, um auf lange Sicht im Ernstfall Kosten bei einer Zahnersatzbehandlung zu sparen – und kurzfristig die Zahngesundheit zu fördern. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind der Schlüssel, um von den erhöhten Zuschüssen der Krankenkassen zu profitieren. Denn: Wer sich frühzeitig um eine lückenlose Dokumentation kümmert, bekommt bei einem Zahnersatzbedarf bis zu 15 Prozent zum Festanteil der Krankenkassen dazu. Und für alle Fälle, die von der GKV nicht übernommen werden, kann eine zusätzliche Zahnzusatzversicherung die Leistungslücken schließen.
Quelle: ntv.de