Investitions-Check Das kostet eine Solaranlage für ein Einfamilienhaus
30.04.2025, 13:18 Uhr
Welche Kosten kommen mit einer Solaranlage auf Besitzer eines Einfamilienhauses zu?
(Foto: istockphoto.com)
Eine Solaranlage kostet mehrere Tausend Euro. Was bei dieser großen Investition zu beachten ist, klären wir hier.
Angesichts aktueller Strompreisentwicklungen und Förderprogramme ist die eigene Stromerzeugung für viele Hausbesitzer durchaus interessant. Die Investition in eine Solaranlage für ein Einfamilienhaus ist daher nicht nur ein Beitrag zum Umweltschutz, sondern bietet auch langfristige finanzielle Vorteile. Doch welche Kosten kommen auf Hausbesitzer zu? Wir geben einen Überblick.
Wie groß sollte die Solaranlage für ein Einfamilienhaus sein?
Die Kosten für eine Photovoltaikanlage hängen von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere von der Größe beziehungsweise der Leistung der Anlage. Daher ist es wichtig, sich zunächst genau zu überlegen, wie groß die Solaranlage überhaupt sein sollte.
Als Faustregel für die optimale Leistung einer Photovoltaikanlage gilt: Pro 1.000 Kilowattstunden (kWh) Jahresstromverbrauch sollte die PV-Anlage etwa ein Kilowattpeak (kWp) Leistung haben. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit einem jährlichen Stromverbrauch von etwa 4.000 bis 5.000 kWh sind daher Anlagen mit einer Leistung von mindestens vier bis fünf kWp empfehlenswert.
Tipp: Die möglichen Kosten für eine Solaranlage zu bestimmen, geht auch ohne große Rechnerei. Viele PV-Anbieter betreiben online Programme, über die sich mit wenigen Klicks ein individuelles Angebot erstellen lässt. So zum Beispiel bei Senec: Über den Online-Konfigurator geben Interessierte die Bedingungen ihres Eigenheims an, sodass sich das Fachpersonal in kurzer Zeit mit einem individuellen und kostenlosen Beratungsangebot zurückmelden kann.
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Wie viel kostet eine Solaranlage?
Ist die benötigte Größe der Solaranlage bestimmt, lässt sich ein Blick auf die zu erwartenden Kosten werfen. Die Verbraucherzentrale kategorisierte die Kosten für Solaranlagen 2021 nach Anlagenleistung: Als Durchschnittskosten für eine Anlage mit vier kWp gab sie 9.000 Euro an. Gut für alle Interessierten: Inzwischen sind die Kosten für Solaranlagen deutlich gesunken, unter anderem weil seit 2023 die Mehrwertsteuer für PV-Anlagen entfällt. Das macht schon 19 Prozent des Preises aus, sodass wir hier von etwa 7.000 Euro für eine Solaranlage mit vier kWp Leistung für ein Einfamilienhaus ausgehen können.
Solaranlage für Einfamilienhaus: Weitere Kostenfaktoren
Die Kosten für Photovoltaikanlagen lassen sich allerdings nur schwer pauschalisieren, weil sie von einer Vielzahl an Faktoren abhängen. Neben den Kosten für die Solarmodule, die Verkabelung und die Installation kommen je nach Anlage weitere Kosten hinzu, zum Beispiel für Stromspeicher oder Versicherungen.
- Stromspeicher: Ein Speicher mit fünf kWh Kapazität schlägt in der Regel mit mehreren Tausend Euro zu Buche, sodass sich die Gesamtkosten der Anlage entsprechend erhöhen und die Amortisation verlängert. Allerdings lässt sich der Strom dann auch nutzen, wenn die Anlage gerade nichts generiert, zum Beispiel nachts.
- Wallbox fürs E-Auto: Wer ein E-Auto fährt, möchte die Solaranlage vielleicht mit einer eigenen Wallbox verknüpfen. Der Kaufpreis für Ladestationen beginnt bei etwa 200 Euro für günstige Modelle, kann aber je nach Leistung auch bis zu 1.000 Euro kosten. Hinzu kommen weitere Kosten für die fachgerechte Installation.
- Wartung und Versicherung: Laufende Kosten von circa 100 bis 300 Euro pro Jahr sollten eingeplant werden, um Wartungen und Versicherungen abzudecken.
Weitere Informationen zu Stromspeichern, deren Kosten und Co. haben wir hier zusammengestellt:
- Für welche Solaranlagen lohnt sich ein Stromspeicher?
- PV-Anlage optimieren: Welche Kapazität sollte ein Solar-Stromspeicher haben?
- Stromspeicher für Solaranlagen: So viel lässt sich sparen
Solaranlage fürs Einfamilienhaus: Lohnt sich das?
Trotz der anfänglichen Investitionskosten lohnt sich eine Solaranlage langfristig für die meisten Einfamilienhausbesitzer:
- Einsparungen: Durch Eigenverbrauch und Einspeisevergütung können jährlich rund 1.000 Euro eingespart werden.
- Unabhängigkeit: Reduzierte Abhängigkeit von steigenden Strompreisen und Energieversorgern.
- Wertsteigerung: Eine Solaranlage kann den Wert der Immobilie erhöhen.
Zusätzlich können Hausbesitzer von staatlichen Förderungen und steuerlichen Vorteilen profitieren. Einen Überblick geben wir hier: Förderung von Photovoltaikanlagen – in welchen Bundesländern gibt es Geld dazu?
Sind der Stromverbrauch und die individuellen Bedingungen schon ermittelt, lässt sich eine Solaranlage auch bei Anbieter Priwatt zusammenstellen. Die Anzahl an Solarmodulen sowie optionale Halterungen, Speicher und Montage-Services können Interessierte hier auswählen. Ein Gesamtpaket für eine Anlage mit 5,4 kWp Leistung, Sieben-kWh-Stromspeicher und Montage-Set für ein Schrägdach kostet rund 7.000 Euro. Der Installationsservice ist hier noch nicht einberechnet.
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
Die günstigere Alternative: Ein Balkonkraftwerk
Solaranlagen sind inzwischen also deutlich erschwinglicher als noch vor ein paar Jahren. Ist die Investition dennoch zu hoch, gibt es günstigere Alternativen. So zum Beispiel Balkonkraftwerke: Die bestehen nur aus einem bis vier Solarpanels und nehmen daher deutlich weniger Platz ein als eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Die Mini-Kraftwerke lassen sich mit der richtigen Halterung flexibel am Balkongeländer, im Garten oder auf dem Dach installieren und sind besonders für Mieter oder Eigentümer mit begrenztem Platz geeignet.
Unser Tipp: die Balkonkraftwerke von Kleines Kraftwerk, zum Beispiel das Duo-Flachdach-Komplettpaket. In unserem Praxistest hat das Solargerät vollends überzeugt.
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- Wechselrichter: Hoymiles HMS-800W-2T
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Fazit: Mit diesen Kosten für eine Solaranlage können Einfamilienhausbesitzer rechnen
Eine Solaranlage für ein Einfamilienhaus ist eine sinnvolle Investition, die sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile bietet. Damit sich das finanziell lohnt, sollten Interessierte vor dem Kauf in jedem Fall ihren jährlichen Stromverbrauch checken und eine Anlage in der richtigen Größe wählen. Für ein Einfamilienhaus mit einem jährlichen Stromverbrauch von etwa 4.000 kWh können Hausbesitzer mit Kosten von mindestens 7.000 Euro für eine Solaranlage ohne Speicher rechnen – aber nur ganz grob, denn die tatsächlichen Kosten setzen sich aus vielen individuellen Faktoren zusammen.
Quelle: ntv.de