Vier Modelle im Test Dieses Fieberthermometer bringt uns durch die Erkältungszeit
01.10.2025, 10:20 Uhr
Klassisch in der Achsel oder doch lieber kontaktlos?
(Foto: ntv/RTL)
Wenn die Glieder schmerzen, der Kopf brummt und die Stirn glüht, gehört Fiebermessen zum Standard. Ein gutes Thermometer ist darum unerlässlich. Die ntv/RTL-Testredaktion testet vier Modelle - welches misst zuverlässig und überzeugt damit in Sachen Preis und Leistung?
Wer ein Fieberthermometer kaufen möchte, hat die Qual der Wahl. Neben klassischen digitalen Kontaktmodellen gibt es auch Infrarotthermometer, die beispielsweise an der Stirn oder am Ohr messen. Welche Variante passend ist, hängt vor allem davon ab, ob das Thermometer bei Kindern oder Erwachsenen eingesetzt wird und wie wichtig ein sehr genauer Messwert ist.
Apothekerin Jutta Gießbach rät: "Wir empfehlen am liebsten klassische, digitale Fieberthermometer und besser nicht das allergünstigste. Die Messdauer sollte höchstens zehn Sekunden betragen." Grundsätzlich seien gute Fieberthermometer in allen Preisklassen erhältlich. Von Ohrthermometern rät die Apothekerin hingegen eher ab, diese würden "zu viele Fehlerquellen bei der Anwendung" bieten, so die Expertin.
Diese Fieberthermometer haben wir getestet
Im Test überprüfen wir vier Fieberthermometer. Mit dabei sind folgende Modelle:
Braun Sensian 7 Kontaktloses Stirnthermometer für 32,99 Euro*
Domotherm Rapid - digitales Fieberthermometer für 7,95 Euro (UVP)*
Dabei testen wir die Modelle, ohne dass wir selbst erhöhte Temperatur oder Fieber haben. Der Fokus liegt vielmehr darauf, wie verständlich die Nutzung in der jeweiligen Anleitung beschrieben ist und wie einfach die Thermometer schlussendlich zu bedienen sind. Die Messergebnisse sind bei allen Modellen zuverlässig.
Braun Sensian 7 Kontaktloses Stirnthermometer für 32,99 Euro
Das mit rund 33 Euro teuerste Fieberthermometer in unserem Test ist ein vergleichsweise großes Gerät mit vielen Extras und wird direkt mit Batterien geliefert. In der beigelegten Anleitung werden die ersten Schritte beschrieben. Zum Start muss das Alter ausgewählt werden, dann kann's losgehen mit dem Messen. Die Anleitung verspricht ein Messergebnis nach zwei Sekunden - uns wird es nach drei Sekunden bis auf eine Kommastelle angezeigt. Gemessen wird mit oder ohne Kontakt auf der Stirn. Um das Thermometer zu verstehen, braucht es ein paar Minuten, dann klappt es aber recht gut. Praktisch und energiesparend: Das Gerät schaltet sich nach Gebrauch von selbst ab.
Positiv bewerten wir, dass das kontaktlose Braun-Modell ganz einfach und hygienisch von der ganzen Familie genutzt werden kann. Vor allem für Kinder ist das Messen ohne Körperkontakt angenehmer. Ein weiterer Pluspunkt: Mit dem Gerät kann nicht nur Fieber gemessen werden, auch die Temperatur von Flüssigkeiten und Lebensmittel lassen sich damit in Sekundenschnelle prüfen. Insgesamt ein solides Gerät, mit dem viel möglich ist, das aber preislich mit über 30 Euro definitiv im oberen Preissegment rangiert.
Viproud Infrarot-Thermometer für Babys, Kinder, Erwachsene für 19,99 Euro
Auch beim Fieberthermometer von Viproud werden die passenden Batterien mitgeliefert, ebenfalls mit dabei ist ein hübsches Säckchen zum Verstauen. Sind die Batterien eingelegt, springt das Infrarot-Modell sofort an. Messen lässt sich auch hier ohne Hautkontakt, sodass man das Thermometer bei der Messung idealerweise etwa drei Zentimeter von der Haut entfernt hält. Dann erscheint in Sekundenschnelle der entsprechende Wert auf der Anzeige. Das Infrarot-Gerät ist sehr handlich und einfach in der Handhabung, trotzdem gehört es mit 19,99 Euro klar ins obere Preissegment.
Citizen CTA303 - medizinisches Thermometer für 9,99 Euro
Das Thermometer von Citizen wirkt auf den ersten Blick eher altmodisch, ist dadurch aber auch sehr einfach zu bedienen. Anders als die beiden teureren Geräte im Test wird dieses Modell mit Knopfzellen statt Batterien betrieben, die bei seltener Nutzung bis zu zwei Jahre halten können. Bei der Nutzung drückt man den An-/Aus-Knopf und wartet, bis die Anzeige "LO" anzeigt, dann kann gemessen werden. Nach etwa einer Minute ertönt ein Piepton, die Messung ist abgeschlossen. Das Fieberthermometer ist wasserdicht, antibakteriell und kann entweder oral, in der Achselhöhle oder rektal angewendet werden.
Das Modell erfüllt mit altbekannter Einfachheit zuverlässig seinen Dienst, bringt aber auch keine weiteren Funktionen mit - auch keine automatische Abschaltfunktion. Dennoch: Bei einem vergleichsweise niedrigen Preis von 7,82 Euro ein absolut zufriedenstellendes Ergebnis im Test.
Domotherm Rapid - digitales Fieberthermometer für 7,95 Euro
Ebenfalls günstig und einfach gehalten ist das Fieberthermometer von Domotherm. Es gibt auch hier lediglich eine On-/Off-Taste und einen Mini-Bildschirm. Durch das blaue Plastik wirkt das Gerät zudem auch etwas weniger wertig - die etwas beweglichere Spitze im vorderen Bereich macht es aber gleichzeitig für die (rektale) Anwendung gerade bei Kindern angenehmer.
Das Gerät wird wie das Citizen CTA303 mit Knopfzellen betrieben, auch die Handhabung des Geräts ist im Grunde identisch: Erst erscheint "LO" auf der Anzeige, dann kann das Thermometer oral, in der Achselhöhle oder rektal angewendet werden. Nach etwa einer Minute und 30 Sekunden ertönt der Piepton. Damit braucht das Domotherm-Thermometer etwas länger bei der Messung, zeigt den Wert aber auch mit zwei Stellen hinter dem Komma an. Auch dieses Gerät schaltet sich nicht von allein aus. Alles in allem eine sehr einfache Bedienung zu einem günstigen Preis.
Testsieger: Dieses Fieberthermometer hat besonders überzeugt
Im Test liefern alle vier Geräte zuverlässige Werte. Unser Favorit ist dennoch das klassische Citizen-Thermometer - mit dem Gerät für 9,99 Euro lässt sich einfach Fiebermessen, weitere Funktionen sind zwar nett, im Alltag jedoch meist überflüssig. Wer es etwas moderner möchte und kein Problem damit hat, mehr Geld auszugeben, dem würden wir zum Viproud Infrarot-Thermometer raten. Unser Redaktionstipp: Stellen Sie sich vorab die Frage, was das Gerät leisten soll und wer es vorrangig nutzen wird. So wird schnell klar, ob zusätzliche Funktionen Sinn ergeben, beispielsweise, weil das Gerät für die ganze Familie oder speziell für Kinder geeignet sein soll - oder ob man diese gar nicht benötigt und sich das Geld dafür entsprechend sparen kann.
*Die ntv/RTL-Testredaktion ist unabhängig, erwirbt alle Produkte auf eigene Kosten, führt Tests durch und bewertet nach objektiven Kriterien.
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Quelle: ntv.de, akr