Idee für die Weihnachtszeit Wichteltür statt Adventskalender? Skandinavien-Trend im Check
06.11.2023, 12:40 Uhr
Eine Wichteltür bringt Weihnachts-Zauber in die Wohnung.
(Foto: iStockphoto)
In Dänemark gehört sie zur Weihnachtszeit wie in Deutschland Glühwein, Lebkuchen und Adventskränze: die Wichteltür. Das kleine Teil wird an einer Kinderzimmer-Wand angebracht und weihnachtlich dekoriert. Am 1. Dezember zieht ein Wichtel ein, der die Kinder mit Streichen auf Trab hält.
Dem dänischen Brauch zufolge wachen die Weihnachtshelfer in der Nacht über das Haus und die Menschen. Außerdem gelten sie als Assistenten von Weihnachtsmann und Christkind. Weil sie nachtaktiv sind, bekommt die Wichtel tagsüber niemand zu Gesicht. Auch in dem amerikanischen Märchen The Elf on the Shelf wird ein Wichtel und eine Wichteltür beschrieben: Die Geschichte besagt, dass der Wichtel jede Nacht durch seine Tür zum Nordpol reist, um den Weihnachtsmann zu besuchen. Dem berichtet er, ob die Kinder auch artig waren. Bei seiner Rückkehr bringt er entweder ein Geschenk oder einen Streich mit.
Wo gibt es Wichteltüren?
Eine ganz persönliche Wichteltür lässt sich entweder selbst basteln oder kaufen - in DIY-Shops oder online. Dort gibt es eine Reihe von Wichteltür-Sets, in denen die passende Weihnachtsdekoration bereits enthalten ist.
Was dabei nicht fehlen sollte: eine kleine Holzleiter, die dem Wichtel über die Fußleiste hinweg hilft, ein Briefkasten, eine Fußmatte und ein kleines Lämpchen. Aber bei der Gestaltung können Eltern ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Künstlicher Schnee, ein kleines Tannenbäumchen, ein Schlitten, Schuhe und eine Bank sind andere mögliche Dekoteile.
Das Hauptanliegen des Wichtels besteht darin, für weihnachtliche Stimmung zu sorgen. Außerdem belohnt der Wichtel Kinder für ihr gutes Benehmen: Es gibt kleine Geschenke und Naschereien, wenn zum Beispiel das Kinderzimmer ordentlich ist. So kann der Weihnachtswichtel auf kreative Art den 24-türigen Adventskalender ersetzen, der - mal ehrlich - oft einfach nur eine Ansammlung von Süßkram ist.
Doch der weihnachtliche Untermieter kann nicht nur über Nacht Geschenke vor seine Tür legen, er sorgt auch für allerlei Schabernack. Die Wichtelstreiche zaubern Weihnachtsstimmung und gute Laune. Wichtig ist allerdings: Es muss Beweise dafür geben, dass der Wichtel nachts wirklich unterwegs war - zum Beispiel durch ein paar Spuren im Kunstschnee (= Mehl). Kekskrümmel, Nussschalen, Glitzerstaub oder Fußabdrücke zeigen, dass Leben in der Wichtelbude ist.
Ideen für Wichtelstreiche
- An einem Adventssonntag hat der Wichtel die Kerzen des Adventskranzes durch Karotten ausgetauscht. Oje!
- Der Wichtel hat in der Nacht Spielzeug der Kinder in Toilettenpapier eingewickelt.
- Oh Schreck: Alle Schnürsenkel der Kinderschuhe sind miteinander verknotet.
- Nachts hat der Wichtel Langeweile und versteckt Nudeln in den Jackentaschen der Kinder.
- Wenn der Wichtel das Gefühl hat, dass noch nicht genug Weihnachtsstimmung im Haus aufgekommen ist, hinterlässt er eine Botschaft: „Heute Abend schaut die ganze Familie einen Weihnachtsfilm!“
- Der Wichtel hat Zutaten für Plätzchen zusammengestellt: Ab geht’s in die Weihnachtsbäckerei.
- In der Nacht ist es wieder mit dem Wichtel durchgegangen: Er hat auf alle Mandarinen in der Obstschale Gesichter gemalt.
Es gibt endlose Möglichkeiten für Streiche, Aktivitäten und Belohnungen. Eltern können selbst kreativ werden oder einfach ein fertiges Wichtelset mit Deko und Streich-Ideen besorgen.
Quelle: ntv.de
