Der Sport-Tag
16. Oktober 2021
imageHeute mit David Bedürftig
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21:23 Uhr

Panama wird für homophobe Gesänge bestraft

Panamas Fußball-Nationalmannschaft muss das kommende Heimspiel in der WM-Qualifikation nach homophoben Gesängen der Fans als Geisterspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit bestreiten. Das gab der nationale Verband bekannt. Außerdem ist eine Geldstrafe von umgerechnet 60.000 Euro fällig. Die Partie gegen El Salvador am 16. November findet vor leeren Rängen statt. Zu den homophoben Gesängen war es in den Heimspielen Panamas gegen Costa Rica und Mexiko gekommen.

20:38 Uhr

Man United fliegt 15 Minuten nach Leicester und erhält Shitstorm

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Cristiano Ronaldo und Co. nahmen lieger Flieger als Bus. (Foto: imago images/PA Images)

Wegen eines nicht einmal halbstündigen Inlandsfluges von Superstar Cristiano Ronaldo und Co. ist der englische Fußball-Rekordmeister Manchester United in die Kritik geraten. Die Red Devils wiesen die Vorwürfe nach dem Flugtrip zum Premier-League-Spiel bei Leicester City mit Verweis auf Vorhersagen von Verkehrsstörungen auf den Autobahnen zurück. ManUnited war entgegen ursprünglicher Planungen kurzfristig per Flugzeug nach Leicester gereist. Der Flug dauerte Berichten englischer Medien zufolge nur rund eine Viertelstunde. Die Strecke für den Mannschaftsbus zum Spielort hätte auf der kürzesten Route gerade einmal über etwas mehr als 120 km geführt.

"Wir fliegen normalerweise nicht zu unseren Ligaspielen, aber aufgrund der Umstände mussten wir unsere Pläne ändern", teilte der Verein auf Anfrage der BBC mit. Für Manchester ist der Vorgang doppelt peinlich: Erst zu Saisonbeginn ist der frühere Champions-League-Sieger besonders öffentlichkeitswirksam eine Partnerschaft mit einer Unternehmensgruppe aus dem Bereich der erneuerbaren Energien eingegangen.

19:54 Uhr

Schock: Hirntumor bei Elena Krawzow

Schock für Paralympics-Siegerin Elena Krawzow: Bei der sehbehinderten Schwimmerin, die in Tokio Gold über 100 Meter Brust gewonnen hatte, wurde ein Tumor in der linken oberen Gehirnhälfte festgestellt. Das teilte sie am Samstag über ihre Social-Media-Kanäle mit. "Dass mich ein Besuch beim Arzt so aus dem Leben reißt, hätte ich nie gedacht", schrieb Krawzow. Bereits seit Tokio habe sie unter Kopfschmerzen und Schwindelattacken gelitten. Nach ihrem Urlaub wollte sie die Ursache abklären lassen. Eine MRT-Untersuchung, die in der vergangenen Woche stattfand, habe den Tumor-Befund ergeben.

"Das ist eine Nachricht, die erschüttert", sagte Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) dem Sport-Informations-Dienst (SID): "Ich wünsche ihr alles erdenklich Gute und die Hoffnung auf eine Heilung." Am vergangenen Sonntag sei sie kurzzeitig in der Berliner Charite stationär aufgenommen worden, teilte Krawzow mit, am Montag folgte eine Gewebeprobe: "Jetzt heißt es zwei quälend lange Wochen abwarten, bis alle Ergebnisse da sind."

17:46 Uhr

Notarzt-Einsatz mit Reanimierung schockt Freiburg bei Stadion-Premiere

Das 1:1 des SC Freiburg bei der Premiere im neuen Stadion gegen RB Leipzig ist von einem Notarzt-Einsatz überschattet worden. In der zweiten Hälfte der Partie der Fußball-Bundesliga bat der Stadionsprecher zunächst wegen des Vorfalls um Ruhe. Der Patient sei reanimiert und ins Krankenhaus gebracht worden, sagte der Stadionsprecher nach dem Schlusspfiff. Auf die Musik nach Spielende wurde aus diesem Anlass verzichtet.

16:28 Uhr

Reinhold Roth ist tot

Der frühere Motorrad-Vizeweltmeister Reinhold Roth ist im Alter von 68 Jahren gestorben. Das bestätigte Roths Ehefrau Elfriede, die ihren Mann mehr als drei Jahrzehnte lang in Wangen im Allgäu betreut hatte. Einen Unfall am 17. Juni 1990 beim Großen Preis von Jugoslawien in Rijeka hatte Roth mit schwersten Verletzungen überlebt. Seitdem war er pflegebedürftig.

Ende der 1980er Jahre gewann Roth in der 250er Klasse drei WM-Rennen und wurde auf einer Honda 1987 und 1989 Vizeweltmeister - zunächst hinter Toni Mang, dem deutschen Ausnahmerennfahrer und fünfmaligen WM-Champion, dann hinter dem Spanier Sito Pons. Roth, der nach seinem Unfall in Jugoslawien sechs Wochen im Koma gelegen hatte, starb den Angaben seiner Frau zufolge an multiplem Organversagen. "Die Spätfolgen der schweren Kopfverletzungen von Rijeka spielten da eine Rolle", sagte sie bei "speedweek.com": "Ich bin noch rechtzeitig ins Krankenhaus gekommen, bevor er ganz friedlich eingeschlafen ist."

15:40 Uhr

Tuchel weiß nicht mal, wer auf der Ballon d'Or-Liste steht

Unlängst veröffentlichte die französische Fachzeitschrift "France Football" die Liste der 30 Spieler, die 2021 auf den Gewinn des Ballon d'Or hoffen dürfen. Während kein Deutscher und mit Robert Lewandowski vom FC Bayern und Erling Haaland vom BVB lediglich zwei Spieler aus der Bundesliga nominiert sind, gehört ein Quintett des Champions-League-Sieger FC Chelsea zu den Nominierten. Für Teammanager Thomas Tuchel ist das allerdings keine wirklich große Sache.

"Glauben sie mir, wenn ich ihnen sage, dass ich nicht einmal weiß, wer auf der Liste steht?", fragte Tuchel, nachdem er mit dem Erfolg seiner Stars konfrontiert wurde. "Ich bin nicht besonders interessiert an diesen Einzel-Awards. Ich denke, der Erfolg gehört dem Team. Was wir letzte Saison erreicht haben, ist das Resultat der Bemühungen des Teams." Tuchel führte den FC Chelsea 2021 zum Erfolg in der Champions League. Zum Lohn gehören mit Cesar Azpilicueta, Jorginho, N'Golo Kanté, Romelu Lukaku (kam erst im Sommer nach London) und Mason Mount nun fünf Chelsea-Spieler zu den Anwärtern auf den Ballon d'Or.

14:17 Uhr

Bericht: Lewandowski will im Sommer zu Real und auf Gehalt verzichten

Seit Jahren träumt Real Madrid in schöner Regelmäßigkeit davon, Robert Lewandowski in die spanische Hauptstadt zu locken. Bereits beim Wechsel des Polen von Borussia Dortmund zum FC Bayern haben die Königlichen ihr Glück versucht. Nun scheint ein Deal endlich greifbar.

Sollte Lewandowski den FC Bayern im Sommer 2022 nach acht beinahe beispiellos erfolgreichen Jahren verlassen wollen, darf sich Real Madrid große Hoffnung auf den Zuschlag machen. Das berichtet die spanische Sport-Zeitung "AS". Demnach würde Lewandowski einen Wechsel in die Hauptstadt jeder anderen Offerte vorziehen, selbst wenn er dadurch auf Gehalt verzichten müsste. Dass Lewandowski einen Tapetenwechsel anstrebt, ist dem Bericht zufolge zudem angeblich sehr wahrscheinlich. "Lewandowski wird darum bitten, im nächsten Sommer gehen zu dürfen", heißt es. Antrieb des Superstars soll eine neue Herausforderung abseits der Bundesliga sein.

13:10 Uhr

Hütter will Gladbach aus spezieller 26-jähriger Leidenszeit befreien

Nach 26 Jahren Leidenszeit am Niederrhein träumt Trainer Adi Hütter davon, mit Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach endlich wieder einen Pokal zu gewinnen. "Es würde nichts Schöneres für mich geben, als mit Borussia einen Titel zu holen. Man muss sich hohe Ziele setzen. Möglich ist im Fußball alles", sagte Hütter dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland". Dafür müsse aber "alles passen", sagte der Österreicher, der den Trainerposten in Gladbach im Sommer übernommen hatte.

Um für den Meistertitel infrage zu kommen, sei es laut Hütter entscheidend, auch auswärts die nötigen Punkte zu holen: "Es kann nicht sein, dass du zu Hause ordentliche Spiele machst, auswärts aber nicht in Tritt kommst. Das habe ich ganz deutlich angesprochen", sagte Hütter, dessen Team in dieser Saison bislang drei von vier Auswärtsspielen verloren hat. Den letzten Titel hatten die Gladbacher 1995 im DFB-Pokal gewonnen, die letzte von insgesamt fünf Meisterschaften datiert aus dem Jahr 1977.

12:09 Uhr

Mainz-Vorstand Heidel: Rose so hart wie Klopp

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Rose und Klopp zusammen beim Abschiedsspiel von Nikolce Noveski im Jahr 2017. (Foto: imago/Jan Huebner)

Christian Heidel sieht im derzeitigen BVB-Trainer Marco Rose "keine Klopp-Kopie". "Ich finde, man wird Marco Rose nicht gerecht, wenn man beide permanent miteinander vergleicht", sagte der Sportvorstand des FSV Mainz 05 den "Ruhr Nachrichten". "Ich spüre, dass Marco seinen eigenen Weg geht." Rose war genauso Spieler in Mainz wie Jürgen Klopp, der den Fußball-Bundesligisten aus Dortmund später trainiert hat und nun beim FC Liverpool ist.

Der jetzige BVB-Trainer Rose habe "einen riesigen Vorteil", sagte Heidel: "Er hat als Spieler mit vier sehr guten Trainern zusammengearbeitet. Er hat in Hannover mit Ralf Rangnick und bei uns mit Jürgen Klopp, Thomas Tuchel und Martin Schmidt zusammengearbeitet. Er pickt sich jetzt von allen das Beste raus", erklärte Heidel. "Die Art, der Typ, das kann man nicht verändern - er ist natürlich auch ein bisschen ein Menschenfänger. Da hat er Züge von Jürgen Klopp. Aber, und das ist zumindest mein Eindruck, er ist in der Sache genauso hart."

11:23 Uhr

Ski-Star Shiffrin will bei Olympia in jeder Disziplin starten

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Mikaela Shiffrin hat für Peking einiges vor. (Foto: dpa)

Die US-amerikanische Star-Skirennläuferin Mikaela Shiffrin will bei den Olympischen Spielen in Peking in jeder Disziplin an den Start gehen. "Ich träume davon, jedes Rennen in China zu fahren", sagte Shiffrin vor dem Weltcup-Auftakt in Sölden in einer digitalen Medienrunde. Dafür müsse sie sich aber vor allem "mental noch viel besser vorbereiten", sagte die 26-Jährige.

Darüber hinaus hat sich die zweimalige Olympiasiegerin auch im Weltcup große Ziele gesetzt: "Ein anderer Traum ist, wieder um den Gesamtsieg im Weltcup mitzufahren", sagte Shiffrin, im vergangenen Winter Vierte der Gesamtwertung: "Ich werde alles dafür geben, um in jeder Disziplin um die Podiumsplätze mitzufahren". Der alpine Weltcup-Auftakt auf dem Rettenbachferner in Tirol findet am 23. Oktober mit einem Riesenslalom statt. Die Winterspiele in Peking beginnen am 4. Februar.

10:24 Uhr

Nagelsmann hat spezielles Rezept, um mit Scheich-Klubs mitzuhalten

Für Bayern-Trainer Julian Nagelsmann ist die Emotionalität beim Fußball-Rekordmeister besonders wichtig. "Der FC Bayern zeichnet sich seit Jahren durch ein familiäres Klima aus", sagte der Coach der "WAZ". "Wir sind ein nahbarer Verein für unsere Fans. Und auch intern ist mir wichtig, dass wir eine gute Stimmung haben, dass sich auch Mitarbeiter im Rechnungswesen über Siege freuen und Niederlagen ärgern. Dafür braucht man menschliche Verbindungen und kein Vakuum, in dem sich der Profibetrieb abgekapselt von den Mitarbeitern bewegt."

Die Emotionalität ist aus seiner Sicht "ein großes Gut von Bayern München und muss es auch bleiben, weil wir wahrscheinlich über die nächsten Jahrzehnte finanziell nur schwer mit englischen oder anderen von Investoren geführten Klubs werden mithalten können." Gefühle sind dem 34 Jahre alten Fußball-Lehrer auch beim Spiel wichtig. "Ich möchte emotionalisierenden Fußball sehen, nicht einschläfernden Ballbesitzfußball oder langweiliges Hin- und Hergekicke", sagte Nagelsmann. "Ich habe es immer gerne, dass auch Nicht-Bayern-Fans am Ende sagen: Ich schaue mir die Münchener gerne an, weil deren Spiele interessant sind und Spaß machen."