Exxon Valdez

Nach den Raketentreffern durch die Huthi-Miliz auf einen Öltanker vor einigen Tagen ist die Lage weiter prekär. Die USA warnen angesichts einer möglichen Versenkung vor einer Naturkatastrophe, die noch schlimmer ausfallen könnte als die Havarie der "Exxon Valdez".

Neben der menschlichen Tragik bedeutet das Unglück der "Costa Concordia" auch einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden. Auf die involvierten Versicherungen können laut Experten Haftungsansprüche von bis zu einer Milliarde Dollar zukommen. Und dabei ist eine mögliche Ölpest noch nicht mit einberechnet.

Am 24. März 1989 läuft vor dem Hafen von Valdez an der Südküste Alaskas der 335 Meter lange US-Supertanker "Exxon Valdez" auf ein Riff. Bis zu 42.000 Tonnen Rohöl laufen in den Prince-William-Sund. Sie verschmutzen 2000 Kilometer Küste. Mindestens 250.000 Seevögel und Tausende weiterer Tiere verenden. Der betrunkene Skipper hatte dem unerfahrenen Dritten Offizier das Kommando überlassen.

Der US-Energieriese ExxonMobil muss für die Folgen der "Exxon-Valdez"-Ölpest vor der Küste Alaskas vor mehr als 20 Jahren Entschädigungen von 507,5 Mio. Dollar plus Zinsen an die Opfer zahlen. null

Vor fast zwanzig Jahren verwüstete der Tanker "Exxon Valdez" einen Teil der Küste Alaskas. Der Oberste Gerichtshof will bis nächsten Frühjahr entscheiden, ob die Strafzahlungen für Exxon drastisch erhöht werden.

Auch 15 Jahre nach der schlimmsten Ölkatastrophe der Seeschifffahrt sind die Strände des Prinz-William-Sunds in Alaska immer noch verseucht. Öl-Gifte in den Miesmuscheln haben laut Greenpeace zu Fortpflanzungsproblemen bei Vögeln und Säugetieren geführt.

Ein Bundesrichter in den USA hat die Ölgesellschaft Exxon Mobil zu einer Milliardenstrafe wegen des Tankerunglücks der "Exxon Valdez" im Jahr 1989 verurteilt.

Fische, Seeotter, Meeresenten: Die Tankerkatastrophe der Exxon Valdez vom März 1989 beeinträchtigt noch immer die Tier- und Pflanzenwelt vor der Küste Alaskas.