Indonesien

Mahatma Gandhi bekam ihn, Aung San Suu Kyi bekam ihn - und nun auch Nordkoreas Diktator Kim Jong Un: den Friedenspreis einer indonesischen Stiftung. Diese verteidigt ihre Wahl mit Kims "Kampf gegen neokolonalistischen Imperialismus".

Eine der mächtigsten Institutionen der Welt wird von einer bankrotten Regierung vorgeführt. Das finanzielle Risiko, das der IWF in Griechenland einging, ist groß. Doch für den Fonds geht es um mehr als nur um Geld. Von Max Borowski

Vor zehn Jahren wurde Serge Atlaoui in einem illegalen Drogenlabor unweit der indonesischen Hauptstadt Jakarta erwischt. Nun droht dem Franzosen die Todesstrafe. Die Erschießung wird wohl auf der berüchtigten "Todesinsel" vollstreckt.

Dutzende Flüchtlinge aus Bangladesch, Myanmar und Sri Lanka sind auf dem Weg nach Neuseeland und werden auf dem offenen Meer von der australischen Marine abgefangen. In höchster Not erreichen die Menschen eine indonesische Insel. Australien sieht sich im Recht.

Das Ausmaß ist kaum fassbar: Womöglich Hunderte Flüchtlinge werden im Grenzgebiet zu Thailand ermordet. Die Polizei findet Dutzende Gräber sowie viele illegale Camps, in denen Schlepper die Flüchtlinge offenbar als Geiseln halten.

In Malaysia sind Massengräber mit den Leichen Hunderter Flüchtlinge entdeckt worden, vermutlich handelt es sich um Angehörige der muslimischen Minderheit Rohingya. Die Polizei ermittelt und hat bereits 30 Gräber gefunden.

Täglich treffen Boote mit Flüchtlingen in Indonesien und Malaysia ein. Die meisten sind Muslime aus Myanmar. Nur auf immensen Druck macht das Herkunfsland ein kleines Zugeständnis. Indonesien und Malaysia rüsten sich unterdessen für den großen Ansturm.

Vor den Küsten Indonesiens treiben Tausende Flüchtlinge in überfüllten Booten auf dem Meer. Das indonesische Militär bleibt hart und untersagt Fischern, sie an Bord zu nehmen. Eingreifen dürfen sie nur unter einer Bedingung.

Vor Südostasien treiben rund 8000 Flüchtlinge in Booten auf dem Meer. Doch Malaysia und Indonesien lassen sie nicht an Land. Um zu überleben, massakrieren sich die Flüchtlinge laut Medienberichten selbst. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon ist alarmiert.

• Boote wieder weggeschickt Malaysia sucht Weg aus der Flüchtlingskrise
• "Zuallererst Leben retten" USA drängen auf Schutz von Flüchtlingen

Tausende Flüchtlinge treiben derzeit vor den Küsten Südostasiens. Auf den Booten herrschen katastrophale Bedingungen. Es gibt tödliche Kämpfe um Vorräte. Nun forciert Malaysia die Suche nach einer Lösung - doch ein wichtiger Akteur stellt sich quer.

• Nach Rettung von Migranten Marine versenkt geborgene Flüchtlingsboote